Nagelsmann darf beim DFB „Deppen aussortieren“

Julian Nagelsmann findet nach wie vor Gefallen an seiner Rolle als Nationaltrainer. Auf einem Podiumsauftritt auf der Sportmesse ISPO in München legte er die großen Vorteile des Jobs als DFB-Coach gegenüber dem eines Vereinstrainers dar: „Das ist ein großer Einflussfaktor, den du im Verein nicht hast: Im Verband hast du einfach die Option, ich sage es mal plakativ, zwischen Oktober und November eine komplett neue Mannschaft zu wählen und deinen Kader so zu nominieren, dass du da keinen Deppen drin hast. Denn ja, das gibt es ja manchmal auch im Verein.“
Beispiele wollte der 37-Jährige nicht nennen und schob mit einem Lächeln schnell hinterher: „Ich habe Gott sei Dank noch nie einen Deppen trainieren müssen - aber ich hörte davon.“ Wichtig sei es ansonsten, als Bundestrainer vor allem eine klare und gute Führungsarbeit zu leisten: „Du musst gute Entscheidungen treffen, 70 bis 80 Prozent sind Menschenführung, wie es in jedem Unternehmen sein sollte.“ Essenziell sei dabei, Entscheidungen so zu treffen, dass man gut mit ihnen leben kann, selbst wenn sie sich später als Fehlentscheidung herausstellen. „Mut ist das Anagramm von Glück“, so Nagelsmann, „denn wenn du mutige Entscheidungen triffst und damit Erfolg hast, fühlt es sich umso besser an.“
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