FT-Kurve Bundesliga

Explosionsgefahr bei Bayern | Fall Tonali immer brisanter

Beim FC Bayern brodelt es mal wieder vor sich hin, England freut sich auf die EM in Good old Germany und für Sandro Tonali könnte es richtig dicke kommen. Die Presseschau am heutigen Mittwoch.

von Niklas Scheifers
2 min.
PS @Maxppp

Pulverfass Bayern

Aktuell ist von Uli Hoeneß wieder auffällig viel zu hören und zu lesen. Zuletzt bekam Ex-Bayern-CEO Oliver Kahn im ‚BR‘ ordentlich einen mit, dann richtete der Ehrenpräsident des Rekordmeisters bei ‚RTL‘ empfindliche Kritik an Cheftrainer Thomas Tuchel. Unter anderem der Übungsleiter habe, so Hoeneß, „unkluge Aussagen“ getätigt und das „Team schlecht aussehen“ lassen. Eine spürbare Watschn für Tuchel, die die Unruhe im Verein – Stichwort unkluge Aussagen – größer werden lässt.

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„Bayerns neues Pulverfass“, nennt die ‚Sport Bild‘ die wie so häufig auf Bayern München abzielende Titelstory ihrer aktuellen Ausgabe. Das Urteil über Hoeneß‘ Seitenhieb: „Der Trainer wird dadurch geschwächt.“ Das ist nicht von der Hand zu weisen. Der Bayern-Patron soll Tuchels forsche Auftritte im sogenannten Transferausschuss, der die Transferaktivitäten des Sommers verantwortete, nicht gerade wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Insbesondere die penetrante Forderung nach einem defensivorientierten Sechser habe Hoeneß „genervt“. Es brodelt mal wieder an der Säbener Straße.

„Herr we go“

Harry Kane dürfte das Gebrabbel in seiner neuen sportlichen Heimat München zumindest am gestrigen Dienstagabend herzlich egal gewesen sein. Einmal mehr war es Englands Kapitän, der den Sieg seiner Three Lions sicherstellte und einen Doppelpack zum 3:1 im Prestigeduell gegen Italien beisteuerte. Damit ist England bei der EM-Endrunde sicher dabei. In den merklich euphorisierten Redaktionen von ‚Mirror‘ und ‚Daily Star‘ wird offenbar schon fleißig Deutsch gelernt: „Herr we go“.

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Tonali setzte auf Milan

Nicht dabei auf dem Rasen in Wembley war Sandro Tonali. Wie Nicolò Zaniolo wurde der 23-Jährige vor ein paar Tagen im Zuge laufender Ermittlungen aus dem Kreis der italienischen Nationalmannschaft entfernt. Der Vorwurf illegaler Wett-Aktivitäten wiegt schwer – in Tonalis Fall offenbar besonders. Nach Angaben der ‚Gazzetta dello Sport‘ hat der inzwischen für Newcastle United aktive und sich kooperative zeigende Mittelfeldspieler zugegeben, sogar auf seinen ehemaligen Arbeitgeber AC Mailand gewettet zu haben.

„Die Sanktion könnte heftig werden“, folgert das Fachblatt. Am gestrigen Dienstag wurde bereits Landsmann Nicolò Fagioli aufgrund illegaler Wetten für ein ganzes Jahr gesperrt. Die Spielsucht des 22-Jährigen sorgt für mildernde Umstände, sodass sich mit der Erfüllung mehrerer Auflagen die Sperre auf sieben Monate reduzieren lässt. Da auch Tonali Spielsucht eingeräumt haben soll, könnte das Strafmaß ähnlich ausfallen.

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