Reus wütend: „Es gab keinen Putschversuch“
Bei Borussia Dortmund herrscht eine gewisse Unruhe. Die Formkrise hinterlässt Spuren. Von einer Revolte gegen Trainer Edin Terzic will Ex-Kapitän Marco Reus allerdings nichts wissen.
In den vergangenen Wochen zogen dunkle Wolken an der Strobelallee auf. Bei Borussia Dortmund hielt eine Ergebniskrise Einzug. Am 28. November gegen den AC Mailand (3:1) konnte der BVB zuletzt eine Partie gewinnen. Es folgten fünf Remis und zwei Niederlagen. Und Berichte über ein Zerwürfnis zwischen Spielern und Trainer Edin Terzic. Den Berichten zufolge war Marco Reus Rädelsführer bei der Revolte.
Gegenüber ‚Sport1‘ weist der ehemalige Kapitän der Borussia die Vorwürfe vehement zurück: „Es gab keinen Putschversuch. Weder von mir noch von anderen Spielern. Das zu lesen, war schon hart. Und es hat mich auch wütend gemacht.“ Der 34-Jährige führt aus: „Ich habe in meiner Karriere schon viel miterlebt und bin eigentlich auch nicht der Typ, der negative Schlagzeilen sehr nah an sich heranlässt. Aber dieser Vorwurf hat mich wütend gemacht. Da ist für mich eine Grenze überschritten und deshalb will ich das nicht so stehen lassen.“
Anders als angenommen sei das Verhältnis zwischen Reus und Terzic „sehr eng und gut“. Ein Problem gebe es zwischen den beiden nicht, beteuert der offensive Mittelfeldspieler. „Ich habe aber mitbekommen, dass meine Reaktion nach meiner Auswechslung beim Spiel in Augsburg anscheinend diesen Eindruck erweckt hat. Das ist völliger Bullshit. Natürlich war ich enttäuscht, dass ich vom Feld musste. Und meine Enttäuschung hätte ich nicht so zeigen dürfen, das war nicht gut“, erklärt Reus seine Sichtweise.
Wechsel nicht ausgeschlossen
Zum Ende der Saison läuft der Vertrag des Publikumslieblings aus. Über seine Zukunft hat sich Reus bisher noch keine Gedanken gemacht, gibt er an. Angesprochen auf einen möglichen Wechsel ins Ausland entgegnet der Routinier: „Ich bin kein Mensch, der Dinge von vornherein ausschließt. Aber auch mit anderen Klubs spreche ich gerade nicht über meine Zukunft. Borussia Dortmund ist mein Verein und wird mein erster Ansprechpartner sein.“
In seiner bisherigen Laufbahn schnürte Reus die Schuhe nur für den BVB, Rot-Weiß Ahlen und Borussia Mönchengladbach. Eine Station außerhalb Deutschlands fehlt dem Rechtsfuß in seiner Vita nach wie vor. Einfluss auf seine Zukunft könnte auch die bevorstehende Europameisterschaft haben. „Natürlich hätte ich im Sommer Lust, bei der EM dabei zu sein“, so Reus. Vielleicht eine Möglichkeit, um sich nochmal auf großer Bühne ins Schaufenster zu stellen.
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