Abnehmer steht parat: Wie plant Werder mit Dinkci?
Eren Dinkci wird als gereifter Stürmer zu Werder Bremen zurückkehren. Doch die weitere Zukunft wirft Fragen auf.
Zehn Scorerpunkte in 20 Pflichtspielen für den 1. FC Heidenheim – Ausbeute und Entwicklungskurve bei Leihstürmer Eren Dinkci sehen gut aus. Das wird auch bei Werder Bremen, dem regulären Arbeitgeber des Mittelstürmers, mit Wohlwollen registriert. „Seine positive Entwicklung wundert mich nicht, weil er in Heidenheim ein gutes Umfeld und einen sehr guten Trainer hat“, stellte Werders Leiter Lizenzbereich Clemens Fritz auf der heutigen Pressekonferenz fest.
„Für uns ist das Entscheidende“, so der Ex-Profi, „dass der Plan der Leihe voll und ganz aufgeht.“ Das ist er schon. Auch sagte Fritz über Dinkci: „Wir freuen uns, wenn er zurückkommt und planen mit ihm.“ Soweit, so gut. Doch es gibt einen Haken. Wenn das Eigengewächs im Sommer zurückkehrt, ist der Vertrag nur noch ein Jahr gültig.
Dinkci fordert Spielzeit
Die Frage ist deshalb, wie genau die Verantwortlichen mit Dinkci im Sommer planen. Anzunehmen ist, dass Fritz und Co. versuchen werden, das Arbeitspapier des 22-Jährigen zu verlängern. Das allerdings wird nur dann klappen, wenn man Dinkci glaubhaft machen kann, dass die Spielanteile nach der Rückkehr an die Weser nicht einbrechen werden. Seine Forderung: „Wenn ich zurückkommen soll, dann würde ich schon gerne mehr Spielzeit haben als zuletzt.“
Dabei hat sich neben Nationalspieler Marvin Ducksch (29) in dieser Saison Justin Njinmah in Werders Angriff festgespielt. Der 23-Jährige, sechs Scorerpunkte auf der Habenseite und ähnlich schnell auf den Beinen, wird dem Sommer-Rückkehrer einen harten Positionskampf liefern. Möglich aber auch, dass Dinkci mehr und mehr in die Fußstapfen des Erstgenannten treten und eine pfeilschnelle Doppelspitze mit Njinmah bilden wird.
Spur zu Galatasaray
Dass sich die Bremer Dinkcis Aufschwung beim Aufsteiger ein Jahr vor Vertragsende für einen stattlichen Transfer-Erlös zunutze machen und den Torjäger verkaufen, ist ebenfalls nicht auszuschließen. Sollte es mit der Verlängerung nicht klappen, dürfte dies ohnehin das präferierte Szenario sein, kann sich doch ein Klub wie Werder eine Ablöse in Millionen-Höhe eigentlich nicht entgehen lassen.
Passenderweise berichtet die türkische Zeitung ‚Miliyet‘ am heutigen Donnerstag, dass Galatasaray Interesse an Dinkci zeigt und auch schon erste Gespräche über einen Sommer-Transfer eingeleitet hat. Konkret scheint die Sache noch nicht zu sein. Offenbar steht aber schon ein potenzieller Abnehmer parat, sollte es auf einen Abschied aus Bremen hinauslaufen.
Gemeinsam mit dem Spieler werden sich die Grün-Weißen in den kommenden Wochen einen Plan zurechtlegen, wie es nach der laufenden Saison mit Dinkci weitergehen soll. „Wir sind mit Eren in Kontakt und im Austausch“, bestätigte Fritz. Es bleibt abzuwarten, ob dieser in einer Verlängerung oder einem Verkauf münden wird.
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