Draxler & Co.: Droht PSG Ärger wegen der Katar-Transfers?
Für viel Geld verkaufte Paris St. Germain in diesem Transfersommer drei Spieler nach Katar. Das sorgt für Argwohn.
In den vergangenen Tagen hat Paris St. Germain noch einmal ordentlich abkassiert. Marco Verratti verließ die französische Hauptstadt für eine Ablöse von 45 Millionen Euro, Julian Draxler folgte am gestrigen Montag für kolportierte 20 Millionen. Beide zog es nach Katar, Erstgenannten zu Al Arabi, den deutschen Ex-Nationalspieler zu Al Ahli.
Schon im August hatte es Abdou Diallo ins WM-Gastgeberland verschlagen, der 27-Jährige heuerte ebenfalls bei Al Arabi an. Kostenpunkt: 15 Millionen. Insgesamt nahm PSG also 80 Millionen Euro mit Spielerverkäufen in den Wüstenstaat ein. Wichtiges Geld, auch mit Blick auf das Financial Fairplay.
Es sind aber auch Transfers, die einen faden Beigeschmack haben. Schließlich gehört QSI, der Klubbesitzer von PSG, praktisch dem katarischen Staat. Ging bei den Transfers des Trios in die Wüste also alles mit rechten Dingen zu?
UEFA prüft die Transfers
Wie die ‚L’Équipe‘ berichtet, wird genau das aktuell geprüft. Die finanzielle Kontrollinstanz der UEFA (ICFC) hat sich der französischen Sportzeitung zufolge dem Fall angenommen und wird die Transfers in den kommenden Wochen analysieren.
Sollte erkannt werden, dass eine zu große Nähe zwischen PSG und den aufnehmenden Vereinen besteht, hätte die ICFC das Recht, die Transfers in den Konten der Klubs „einzufrieren“. Das heißt, dass das eingenommene Geld nicht mehr zur Financial Fairplay-Rechnung hinzugezählt würde, was Konsequenzen für den französischen Hauptstadt-Klub haben könnte. In der Vergangenheit wurden bereits Sponsoringdeals zwischen PSG und Katar in Bezug aufs FFP abgewertet.
PSG macht sich aber offenbar keine Sorgen, dass so etwas im aktuellen Fall passieren könnte. „Es gibt kein Problem. QSI ist kein Anteilseigner an den aufnehmenden Klubs und die drei Spiele wurden für einen Betrag verkauft, der ihrem Marktwert entspricht“, zitiert die ‚L’Équipe‘ ein Klubstatement. Ob die UEFA zum gleichen Schluss kommen wird, bleibt abzuwarten.
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