Ladehemmung beendet: Tel sendet „starkes Signal“
Mathys Tel war eine der präsentesten Personalien auf dem Wintertransfermarkt. Bei Tottenham Hotspur läuft es noch nicht rund für die Leihgabe des FC Bayern – andernorts konnte er nun aber Selbstvertrauen tanken.

Mathys Tel war mit seiner geringen Spielzeit beim FC Bayern nicht länger einverstanden und ließ sich Ende Januar an Tottenham Hotspur verleihen. Dort bekommt der 19-Jährige seither, was er sich gewünscht hatte: reichlich Vertrauen. Immerhin 60 Prozent der möglichen Spielminuten steht Tel auf dem Platz.
Mager ist seither aber die Torbilanz. Tel spielt mal als Mittelstürmer, mal als Linksaußen. Getroffen hat er erst einmal: Beim Pokal-Aus bei Aston Villa vor sechs Wochen. Seither herrschte eine Flaute, die der Rechtsfuß gestern endlich beenden konnte.
Doppelpack für Frankreichs U21
Beim 4:0-Sieg der französischen U21-Nationalmannschaft in der Slowakei durfte Tel starten und erzielte sehenswert die ersten beiden Tore für sein Team. FT-Frankreich-Korrespondent Matthieu Magueritte von Foot Mercato hat die Partie gesehen und schildert:
„In den Medien wurde eine Menge von Mathys Tel erwartet vor dieser Partie. Hugo Ekitiké hatte zuvor dreimal gegen England getroffen und daher erwarteten die Leute nun eine Reaktion von Tel, da beide im Konkurrenzkampf stehen. An der Seite von Arnaud Kalimuendo hat er dann ein gutes Spiel gemacht. Nachher sagte er selbst, dass er am liebsten in einer Doppelspitze aufläuft. Auch nach seinen zwei Toren im ersten Durchgang blieb er immer gefährlich und kämpfte um alle Bälle. Unterm Strich hat er ein sehr starkes Signal gesetzt, zumal das das letzte Spiel war, bevor der U21-EM-Kader bekanntgegeben werden wird.“
Frisches Selbstvertrauen also für den zuletzt von der englischen Presse schon angezählten Tel – auch wenn festgehalten werden muss, dass die slowakische U21 natürlich meilenweit von Premier League-Niveau entfernt ist.
Zieht Tottenham die Kaufoption?
Unklar ist weiterhin, wie es für Tel auf Vereinsebene weitergeht. Tottenham hat eine Kaufoption, die zwischen 55 und 60 Millionen Euro liegt. Ziehen die Londoner diese, wird Tel zum teuersten Bayern-Verkauf der Geschichte. Hat der Angreifer aber im Verein weiter Ladehemmung, dürften die Spurs wenig Veranlassung sehen, Tel tatsächlich zu kaufen. Fürs Erste stünde dann eine Rückkehr nach München auf dem Programm. Dort läuft sein Vertrag noch bis 2029.