Vier Spieler hat Borussia Dortmund leihweise bei anderen Vereinen untergebracht, im Winter bewiesen die Verantwortlichen ein glückliches Händchen. FT nimmt das Quartett genauer unter die Lupe.

Soumaïla Coulibaly (Stade Brest)
2021 kam der Innenverteidiger als großes Talent zum BVB. Das ist er heute immer noch, auch wenn er sich seit seiner Ankunft nicht so schnell entwickelt hat wie in Dortmund erhofft. Seit dem Sommer ist der Franzose ohne Kaufoption an Stade Brest verliehen, eine positive Tendenz ist bereits zu erkennen. Zwar setzte eine Beckenverletzung den 21-Jährigen von November bis Januar außer Gefecht, doch auch nach seiner Verletzung gehört Coulibaly zum erweiterten Stammpersonal. Von zehn möglichen Spielen nach seiner Verletzung absolvierte er sechs über die volle Distanz, darunter sogar drei in der Königsklasse.
Youssoufa Moukoko (OGC Nizza)
Für den Stürmer erweist sich die Leihe an die Côte d’Azur als reinster Albtraum. Moukokos Bilanz nach wettbewerbsübergreifend 22 Spielen: Zwei Tore und zwei Vorlagen. Seit Dezember stehen für den Linksfuß gerade einmal 20 Einsatzminuten zu Buche, lediglich in der Europa League, in der die Südfranzosen sang- und klanglos auf dem vorletzten Platz ausschieden, kam er regelmäßig zum Einsatz. Darüber hinaus steht dem 20-Jährigen ein komplizierter Sommer bevor. In Nizza wird man die Kaufoption in Höhe von 18 Millionen Euro aller Voraussicht nach nicht ziehen, auch der BVB dürfte aufgrund der stagnierenden Entwicklung nicht weiter mit dem deutschen U21-Nationalspieler planen.
Sébastien Haller (FC Utrecht)
Das Engagement des Stürmers bei CD Leganés war eines zum Vergessen. Da die Leihe nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte, entschied sich der BVB, das Gastspiel vorzeitig zu beenden, um den Ivorer andernorts unterzubringen. Seit Januar läuft der 30-Jährige für den FC Utrecht auf, für den er schon von 2015 bis 2017 gespielt hatte. Beim niederländischen Erstligisten gehört Haller zum Stammpersonal, die vergangenen fünf Ligaspiele absolvierte er allesamt von Beginn an. Lediglich die Torbeteiligungen lassen noch zu Wünschen übrig: Nach acht Spielen stehen zwei Treffer zu Buche, die er beide in seinem zweiten Auftritt erzielte.
Diant Ramaj (FC Kopenhagen)
Am Deadline Day verkündete der BVB die überraschende Verpflichtung des gebürtigen Stuttgarters. Fünf Millionen Euro überwiesen die Dortmunder für den 23-Jährigen an Ajax Amsterdam und schickten den Schlussmann umgehend auf Leihbasis zum FC Kopenhagen. In Dänemark soll Ramaj Spielpraxis sammeln, da seine Verplichtung ein Vorgriff auf den möglicherweise bevorstehenden Abgang von Gregor Kobel ist, der unter anderem vom FC Chelsea umworben wird. In Kopenhagen ist der Deutsche die klare Nummer eins und war mit starken Paraden gegen den 1. FC Heidenheim in der Conference League-Zwischenrunde der Garant für das Weiterkommen seiner Mannschaft. Eine Entwicklung, die man an der Strobelallee mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen wird.
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