Sex-Skandal erschüttert Frankreichs Fußball | Portugal vergibt Enzo
In Frankreich steht Verbandspräsident Noël Le Graët schwer unter Beschuss, Enzo Fernández hingegen hat die portugiesische Presse nach dem heißen Chelsea-Flirt schon wieder hinter sich gebracht. Die heutigen Fußball-Schlagzeilen.
Vor dem großen Knall
Während wir in Deutschland regelmäßige Wechsel an der DFB-Spitze aus den vergangenen Jahren bestens kennen, ist das französische Pendant FFF seit 2011 fest in der Hand von Präsident Noël Le Graët. Jetzt allerdings droht das Königreich des langjährigen Alleinherrschers zusammenzubrechen. Zunächst zog er beißende Kritik – unter anderem von Kylian Mbappé – auf sich, als er sich verächtlich über Zinedine Zidane äußerte. Nun behauptet die Spielerberaterin Sonia Souid gegenüber der ‚L’Équipe‘, dass sie von Le Graët zum Sex aufgefordert wurde. Das Exekutivkomitee der FFF hat den Spitzenfunktionär deshalb bis zur Fertigstellung des Prüfungsberichts vom Posten abgezogen. „In den Ruhestand gedrängt“, betitelt die französische Sportzeitung ihre Story zu dem delikaten Thema.
Brillanter Joelinton
Zurück zum Sport: Vier Jahre ist es her, da Joelinton bei der TSG Hoffenheim durchstartete. Im Anschluss wechselte der 1,86-Mann gegen eine Ablöse von stolzen 44 Millionen Euro aus dem Kraichgau zu Newcastle United. 17 Tore wanderten in den folgenden 138 Pflichtspielen auf Joelintons Konto – keine sonderlich berauschende Quote für einen Offensivspieler. Womöglich auch deshalb bezeichnet der ‚Daily Mirror‘ die Leistung des 26-Jährigen im englischen Ligapokal gegen Leicester City als „außergewöhnlich“. Mit einem Tore und einer Vorlage war der „brillante Brasilianer“ beim 2:0 gegen die Foxes der entscheidende Mann.
Vergeben und vergessen
Die Wechselposse um Weltmeister Enzo Fernández sorgte in den vergangenen Wochen für reichlich Schlagzeilen. Der FC Chelsea wollte den argentinischen Mittelfeldspieler unbedingt, guckt jetzt aber erst einmal in die Röhre – Fernández bleibt bei Benfica Lissabon. Dass der 21-Jährige liebend gerne an die Stamford Bridge gewechselt wäre, hat die Presse in Portugal schon wieder vergessen. „Wir vergeben dir“, titelt ‚A Bola‘ am Tag nach Benficas 2:0-Sieg im portugiesischen Pokal gegen den Varzim SC, bei dem Fernández in bester Hollywood-Manier traf, anschließend mit der Hand aufs Wappen schlug und auf den Boden zeigend seinen Verbleib deutlich machte.
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