United will Calhanoglu: Bayer mit gewaltiger Schmerzgrenze
Rund 80 Millionen Euro gab Manchester United im vergangenen Sommer für die beiden Offensivkräfte Anthony Martial und Memphis Depay aus. Doch noch scheint Trainer Louis van Gaal nicht genug zu haben. Mit Hakan Calhanoglu steht schon der nächste Kreativspieler auf seiner Liste. Dabei signalisiert Bayer Gesprächsbereitschaft, hat aber offenbar eine sehr hohe Schmerzgrenze.
Fünf Torbeteiligungen konnte Cristiano Ronaldo in der laufenden Champions League-Saison bisher verbuchen. Damit steht er auf Platz zwei des Scoringtableaus. Führender ist dabei nicht etwa ein Star des FC Barcelona oder Robert Lewandowski. Es ist ein anderer Spieler aus der Bundesliga, der auf internationalem Parkett besonders für Furore sorgt. Hakan Calhanoglu von Bayern 04 Leverkusen bereitete bereits vier Treffer in der Königsklassevor, zwei erzielte er selbst. Nun steht ihm möglicherweise ein Karrieresprung ins Haus.
Nach langem Hin und Her kam der Türke im Sommer 2014 für 14,5 Millionen Euro vom Hamburger SV nach Leverkusen. Dort entwickelte er sich rasch zu einem absoluten Leistungsträger. Seine Flexibilität kommt ihm dabei zu Gute: Unter Trainer Roger Schmidt kam er schon auf sämtlichen Positionen im Mittelfeld und als hängende Spitze zum Einsatz. Seine größte Waffe ist seine ausgefeilte Freistoßtechnik. Schreitet der 21-Jährige zum ruhenden Ball, zittern den Torhütern die Knie.
United beobachtet aufmerksam
Diese Waffe scheint nun auch ein echtes europäisches Schwergewicht für sich gewinnen zu wollen. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, haben sich bei Bayers 4:4-Spektakel gegen den AS Rom vor Wochenfrist zum wiederholten Male United-Scouts in der BayArena eingefunden, um Calhanoglu zu beobachten. Mittlerweile sei man sich beim englischen Rekordmeister sicher, den gebürtigen Mannheimer unter Vertrag nehmen zu wollen, heißt es weiter.
Bisher wies Bayer 04 allerdings sämtliche Abwerbungsversuche zurück. Im Sommer gab es Interesse von den spanischen Spitzenklubs Atlético Madrid und FC Barcelona. Dies bestätigt auch der Sportdirektor der ‚Werkself‘, Rudi Völler: „Richtig ist, dass wir mehrere Anfragen hatten, aber wir wollen unsere Spieler nicht verkaufen und uns schwächen.“ Geschäftsführer Michael Schade sieht das ganze ohnehin „gelassen und entspannt“, zumal Calhaoglu noch bis 2019 gebunden ist.
Schmerzgrenze vorhanden
Dennoch gibt es Angebote, die die Rheinländer aus wirtschaftlicher Vernunft nicht ablehnen können. So auch im Fall Calhanoglu: „Wir wollen
Hakan behalten, aber auch bei uns gibt es eine Schmerzgrenze.“ Diese liegt nun dem Vernehmen nach bei rund 40 Millionen Euro. Auch für ‚Red Devils‘ kein Schnäppchen, wenngleich ein durchaus stemmbarer Preis.
Dank Calhanoglus Vielseitigkeit würde Louis van Gaal wohl gleich Verwendung für seinen potenziellen Neuzugang finden. Dazu kommt, dass seine Freistoßtechnik europaweit ihresgleichen sucht und somit Tore und Punkte garantiert. Diese Eigenschaft, gepaart mit der Finanzkraft englischer Klubs, lässt die happigen 40 Millionen dann wiederum als einen angemessen Preis dastehen.
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