Bayerns Pläne mit den Thiago-Millionen | Einigung mit Dest
Der Transfer von Thiago zum Liverpool steht unmittelbar bevor. Beim FC Bayern können die Verantwortlichen nun mit frischen 30 Millionen Euro planen.
![Thiago gewann mit dem FC Bayern die Champions League](https://assets-de.imgfoot.com/media/cache/642x382/thiago-2021-2.jpg)
Lange pokerten die Vereine, nun gibt es die Einigung. Thiago verlässt den FC Bayern und wird sich dem FC Liverpool anschließen. Am heutigen Donnerstag nahm der 29-Jährige schon nicht mehr am Training des Triple-Siegers teil. Der Sieg im Champions League-Finale gegen Paris St. Germain (1:0) wird also das letzte Spiel bleiben, in dem Thiago das Bayern-Trikot trug.
30 Millionen Euro kassieren die Münchner laut ‚The Athletic‘ für ihren Mittelfeld-Maestro – Geld, das der Klub gut gebrauchen kann. Denn der Kader für eine anstrengende Saison 2020/21 steht noch nicht. Das Geld für Neuzugänge fehlte nach der teuren Verpflichtung von Leroy Sané (45 Millionen) und inmitten des ebenso teuren Vertragspokers um David Alaba aber bisher.
(K)ein Thiago-Ersatz
Die frischen Millionen geben der Sportlichen Leitung um Hasan Salihamidzic nun aber den gewünschten Spielraum. Der Sportvorstand muss liefern, schließlich verlieren die Bayern im Zuge des Thiago-Abgangs wichtige Qualität.
Qualität, die auf dem Transfermarkt derzeit so nicht zu finden ist. Das scheinen auch die Münchner Verantwortlichen zu wissen, die bereits früh betonten, den Abschied des spanischen Künstlers intern auffangen zu wollen. Der Auserwählte der Bayern-Bosse ist Corentin Tolisso. Wenngleich der wuchtige Franzose in seiner Spielanlage eher wie das Gegenstück zu Thiago wirkt, präsentierten die Münchner den 26-Jährigen bereits öffentlich als dessen Nachfolger.
Damit scheint klar, dass die Thiago-Millionen an anderer Stelle eingeplant werden. Oder war alles nur ein großer Bluff? Der ‚kicker‘ widerspricht der offiziellen Linie der Bayern-Bosse und berichtet, dass der deutsche Rekordmeister sehr wohl einen direkten Nachfolger für Thiago auf dem Transfermarkt sucht. Die nächsten Wochen werden diesbezüglich Aufklärung liefern.
Unabhängig davon muss der Kader aber auch auf anderen Positionen verstärkt werden. Die größte Lücke im Bayern-Kader klafft derzeit auf der Rechtsverteidiger-Position. Mit Benjamin Pavard (24) steht dort nur eine mehr oder weniger etatmäßige Kraft zur Verfügung, das halbgare Leihgeschäft mit Álvaro Odriozola (24) wurde beendet.
Transferziel Nummer 1
Heißester Kandidat ist nach wie vor Sergiño Dest von Ajax Amsterdam. Vom Interesse der Münchner am 19-Jährigen hatte FT schon vor einiger Zeit berichtet. Mit dem US-Amerikaner ist sich der FCB laut ‚Sky‘ bereits über einen Fünfjahresvertrag einig. Die Verhandlungen zwischen den Klubs ziehen sich aber.
Laut ‚Sport Bild‘ wollen die Bayern die Ablöse in den einstelligen Millionenbereich drücken. Ajax fordere eine Summe von bis zu 20 Millionen. Sollten sich die Parteien in der Mitte bei 15 Millionen treffen, bliebe den Münchnern ebendiese Summe aus dem Thiago-Transfer übrig.
Talent oder Erfahrung?
Diese wird wohl in die Verpflichtung eines weiteren Flügelspielers fließen. Nach dem Abgang von Ivan Perisic ist dort Bedarf, eine 1A-Lösung werden die Bayern aufgrund der finanziellen Situation aber wohl nicht präsentieren können.
Der Transfer eines klaren Backups ist ebenso vorstellbar wie ein Leihgeschäft. Ein Routinier der Marke Perisic oder ein junges Talent käme hierbei in Frage. Jüngst wurde Callum Hudson-Odoi, an dem Bayern in der Vergangenheit bereits großes Interesse gezeigt und der beim FC Chelsea derzeit kaum Perspektive auf Spielzeit hat, an der Säbener Straße gehandelt. Der einzige Kandidat wird der 19-Jährige aber nicht sein.
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