Bundesliga

Interview mit Hamed Namouchi: "Den Wechsel nach Freiburg bereue ich zu keiner Sekunde"

von Tobias Feldhoff
3 min.

In diesem Winter hat der SC Freiburg den tunesischen Nationalspieler Hamed Namouchi kostenlos verpflichtet. Die Rückrundenbilanz ist ernüchternd. Aufgrund kleinerer Verletzungen steht bislang lediglich ein Auftritt gegen Hertha BSC Berlin zu Buche. Beim Auswärtsspiel gegen Bayern München will Namouchi wieder zum Kader der Breisgauer gehören. Im Gespräch mit FussballTransfers erzählt der 26-Jährige von seinen ersten drei Monaten beim Sportclub.

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FussballTransfers.com: Hamed Namouchi, Sie sind einer der Freiburger Neuzugänge in diesem Winter. Was machen Ihre körperlichen Probleme?

Hamed Namouchi: Ich befinde mich in der Reha. Ich laufe ein wenig, alles entwickelt sich sehr ruhig. Ich hatte kein Glück, die Vorbereitung im Winter lief eigentlich gut, aber zwei Tage nach dem Hertha-Spiel hatte ich plötzlich Schmerzen. Das hat mich sehr zurückgeworfen.

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FT.com: Sie haben jetzt einmal gespielt. Wie sahen die ursprünglichen Pläne mit dem Trainer aus?

Namouchi: Es war klar, dass es einen gesunden Wettbewerb mit den anderen Spielern gibt. Der Beste spielt. Mir wurde nichts versprochen, ein Platz in der Startelf oder Ähnliches.

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FT.com: Für den SC Freiburg läuft es in der Bundesliga nicht gut im Kampf um den Klassenerhalt. Zuletzt gab es zwei Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz…

Namouchi: Es stimmt, dass wir zuhause gegen zwei Konkurrenten verloren haben. Die Moral war im Keller, aber wir haben weiter gearbeitet und am Wochenende geht’s zum FC Bayern. Wir haben Hoffnungen, dort etwas zu holen, vor allem, weil Bayern unter der Woche Champions League spielt. Es ist nie klar, wie ein Team anschließend in der Liga auftritt, nachdem man so ein wichtiges Spiel bestritten hat. Es ist jedenfalls immer gut, auf eine solche Mannschaft zu treffen.

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FT.com: Können Sie gegen Bayern auflaufen?

Namouchi: Ich arbeite daran, aber bislang kann ich das nicht mit Gewissheit sagen. Die Entscheidung liegt bei den Ärzten und beim Trainer.

FT.com: Trotz der persönlich und mannschaftlich schwierigen Situation, fühlen Sie sich wohl in Freiburg?

Namouchi: Wir können unser Ziel mit dieser Mannschaft erreichen. Wir müssen die Mannschaft und den Trainer vor Kritik schützen, jeder muss mehr Verantwortung übernehmen. Wir sind noch im Rennen um den Klassenerhalt. Es gilt, Arbeitsplätze zu sichern. Wir spielen nicht nur für uns, sondern vor allem für unseren Verein. Seitdem wir uns unter den letzten drei Teams befinden, hat es jeder verstanden. Wir werden niemals aufgeben.

FT.com: Sie waren noch nicht in der Lage, Ihre Fähigkeiten auf dem Platz zu zeigen. Haben Sie dennoch bereits eine Vorstellung über Ihre Zukunft in Freiburg?

Namouchi: Wir haben noch genug Zeit zu reden. Was am Ende der Meisterschaft geschieht, haben wir noch nicht erörtert. Mein Ziel ist, möglichst oft zu spielen und mein Können auf dem Platz unter Beweis zu stellen.

FT.com: Sie haben die Bundesliga gerade erst kennengelernt. Was ist Ihre Meinung?

Namouchi: Ich denke, die Bundesliga ist eine tolle Meisterschaft. Athletisch und sehr kraftvoll. In Frankreich ist das Spiel viel strategischer und taktischer. Jedes Match wird über Kleinigkeiten entschieden. In Deutschland ist das Spiel offener, mit wichtigen Spielern in jeder Mannschaft. Ich mag die Bundesliga ebenso wie die Ligue 1, obwohl ich noch nicht die Gelegenheit hatte, viel zu spielen. Ich habe große Erwartungen.

FT.com: Bereuen Sie es am Ende, zum SC gewechselt zu sein.

Namouchi: Ich bedauere meine Entscheidung nicht eine Sekunde. Als ich hierhin gekommen bin um zu verhandeln, hat mich der Klub sofort begeistert. Einige Spieler wurden in Frankreich ausgebildet, das hat mir die Eingewöhnung erleichtert. Wir haben auf jeden Fall den Schlüssel, um in der Bundesliga zu bleiben.

FT.com: In der tunesischen Nationalmannschaft waren Sie eine echte Säule. Ihr letztes Spiel war 2007. Denken Sie, Sie werden das Trikot der Adler von Karthago bald wieder tragen?

Namouchi: Ich habe mir diese Frage noch nicht gestellt. Alles hängt von meinen Leistungen im Klub ab. Es gibt keine Probleme mit dem tunesischen Team. Das Problem sind meine ständigen Verletzungen. Ich muss jetzt Schritt für Schritt gehen. Zuerst mit meinem Verein, die Nationalmannschaft wird dann hoffentlich von alleine kommen.




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