Seit Ende Juni ist Patrick Rakovsky vereinslos. Ehemals bei Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg unter Vertrag, fand sich im vergangenen Sommer kein neuer Arbeitgeber für den Torhüter. Nun könnte sich eine Tür in Belgien öffnen.
Der belgische Zweitligist Lierse SK könnte Patrick Rakovsky unter Umständen zur Rückkehr in den Profifußball verhelfen. Seit gestern und vorerst bis zum morgigen Donnerstag nimmt der 24-jährige Keeper am Trainingsbetrieb des Traditionsvereins teil. Konkrete Vertragsgespräche hat es nach FT-Informationen aber noch nicht gegeben. Zunächst wollen sich beide Seiten ein Bild machen, Interesse ist aber vorhanden.
Zwischen den Pfosten hat Lierse SK durchaus mit Problemen zu kämpfen. Der bisherige Stammtorwart Mike Vanhammel verließ den Klub im Sommer, heuerte in der Jupiler Pro Jeague beim KV Oostende an. In der Folge erhielten Nathan Goris und Neuzugang Jari De Busser Bewährungschancen, konnten sich beim Tabellensiebten der Proximus League aber nicht nachhaltig empfehlen.
Heißt die Lösung beim belgischen Meister von 1997 nun Rakovsky? Der 1,87 Meter große Schlussmann blickt auf die Erfahrung von acht Erst- und 31 Zweitligaspielen für den 1. FC Nürnberg zurück. In der zurückliegenden Saison kam der ehemalige Juniorennationalspieler in der Regionalliga Bayern 15 Mal für die Reserve des Clubs zum Einsatz.
„Möchte die klare Nummer eins sein“
An Vereinsikone Raphael Schäfer gab es kaum ein Vorbeikommen. „Nach meinen ersten beiden Spielen habe ich mich leider verletzt. In dieser Zeit wären sonst sicherlich mehr Spiele dazugekommen. Ansonsten bin ich fast immer nur ins Tor gekommen, wenn Rapha verletzt war“, sagte Rakovsky Ende Juni im FT-Interview.
Einen Wechsel ins Ausland hielt der Torwart, der in der Jugend in Prag und auf Schalke aktiv war, schon damals für möglich. „Ich bin offen für alles und könnte mir gut vorstellen, weiterhin in Deutschland zu spielen. Aber auch das Ausland reizt mich sehr“, so Rakovsky, der einen eindeutigen Wunsch hat: „Ich denke, nach sechs Jahren, in denen ich meist auf der Bank war, möchte man auch mal die klare Nummer eins sein.“ Vielleicht gelingt dieses Ziel mit einem Neustart in Belgien.
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