Kane-Aussagen: Hoeneß sorgt für Irritationen
Es war einer dieser typischen Uli-Hoeneß-Momente: Selbstbewusst sprach der Bayern-Boss am Wochenende über den Poker um Harry Kane. Seinem Verein könnte er damit einen Bärendienst erwiesen haben.
„Bis jetzt ist es so, dass Harry in allen Gesprächen ganz klar signalisiert hat, dass seine Entscheidung steht, dann kriegen wir ihn. Dann wird Tottenham einknicken müssen.“ Uli Hoeneß präsentierte sich am vergangenen Samstag mal wieder in Topform. Selbstbewusst stellte sich Bayern Münchens Ehrenpräsident und Aufsichtsrat vor die Pressevertreter und sprach – typisch Mia san Mia – Klartext zur möglichen Verpflichtung von Topstürmer Harry Kane (29).
Worte, die zwar schöne Schlagzeilen liefern, sich in der Sache aber noch als Bumerang erweisen könnten. Intern soll Hoeneß, so berichtet die ‚Bild‘, für Verwunderung bei den anderen Bayern-Bossen gesorgt haben. Diskretion und Respekt gegenüber dem Verhandlungspartner werden in der Branche großgeschrieben. So frei Interna auszuplaudern und Einschätzungen abzugeben, kommt in aller Regel nicht gut an und kann im schlimmsten Fall die Verhandlungsposition beeinträchtigen.
Auch wenn Hoeneß Daniel Levy explizit als „ausgebufft“ und „super Profi“ gelobt hat, ist davon auszugehen, dass der Vorstandsvorsitzende von Tottenham Hotspur den Auftritt des Münchner Machers nicht gutiert hat – insbesondere dessen Feststellung, dass die Spurs 80 oder 90 Millionen Euro Ablöse nicht ablehnen können. Aus Bayern-Sicht bleibt nun zu hoffen, dass der Londoner Geschäftsmann darüber hinwegsehen kann. Denn ohne Levys Zustimmung wechselt Kane in diesem Sommer nirgendwo hin.
Weitere Infos