Der Stuhl von Erik ten Hag wackelt nach dem Aus von Manchester United in der Königsklasse gewaltig und bei den Wolverhampton Wanderers ist einem Profi der Kragen geplatzt. FT mit einem Blick in die internationalen Gazetten.
Ten Hag am Pranger – United am Boden
Das Aus von Manchester United in der Champions League schlägt hohe Wellen in der englischen Presse. Beim 0:1 gegen den FC Bayern waren die Red Devils nahezu chancenlos. Die Headline „United scheidet sang- und klanglos aus“ des ‚Telegraph‘ ist da noch harmlos. „Maguire und Shaw verletzt, United am Boden zerstört“, titelt der ‚Daily Star‘ schon etwas härter.
Für den ‚Express‘ wurde United im eigenen Stadion sogar „verhöhnt“, die ‚Daily Mail‘ nennt das Ausscheiden einen „neuen Tiefpunkt des Grauens“ und titelt dazu auf Deutsch: „Auf Wiedersehen“. Das wird auch den Sitz von Erik ten Hag nicht gefestigt haben, schlussfolgert der ‚Mirror‘: „Münchens Coman-Imperium wirft die Reds aus Europa und erhöht den Druck auf Erik“. Der Niederländer zeigte sich nach der Partie etwas desillusioniert und merkte an, kein Bedauern zu empfinden. Der ‚Guardian‘ druckt deshalb auf der Titelseite: „Ten Hag ‚bedauert nichts‘ trotz des letzten Platzes“.
Und ausgerechnet am Wochenende steht das große Prestigeduell gegen den FC Liverpool an. Ob Harry Maguire oder Luke Shaw mit von der Partie sind, bleibt abzuwarten. Beide mussten gegen die Bayern verletzt ausgewechselt werden. Nach dem Spiel schilderte ten Hag seine Sicht der Dinge: „Wir haben Fehler gemacht, aber die Leistung war sehr gut. Wir haben es nicht verdient, das Spiel zu verlieren.“ Mit dieser Meinung ist der Coach mit hoher Wahrscheinlichkeit allein auf weiter Flur.
Spucken, Schlagen, Treten
Bei den Wolverhampton Wanderers kam es in der vergangenen Woche zu einem dramatischen Vorfall. Im Anschluss wurde Jonny Otto von den Verantwortlichen bis Ende Januar suspendiert. Der Spanier darf weder bei den Spielen zugegen sein noch am Training teilnehmen. Eine knallharte Strafe für den 29-jährigen Außenverteidiger. Doch was war passiert?
Zunächst war unklar, warum Jonny solch heftige Sanktionen auferlegt bekam. ‚The Athletic‘ bringt jetzt etwas Licht ins Dunkle. Dem Abwehrspieler sind demnach völlig die Sicherungen durchgebrannt. Er soll U21-Stürmer Tawanda Chirewa mit einem Ellbogenschlag niedergestreckt und anschließend zahlreiche Gegenstände im Spieleraum zerstört haben. Unter anderem zerschmetterte Jonny einen Fernseher und demolierte einen Tisch.
Zudem habe der ehemalige Nationalspieler einen Mitarbeiter des Trainerteams bespuckt, der ihn beruhigen und von weiteren Attacken auf Chirewa abhalten wollte, heißt es im Bericht des englischen Sportportals. Gut möglich, dass Jonnys Zeit bei den Wolves damit endgültig abgelaufen ist. Der Vertrag des Ergänzungsspielers läuft zwar noch bis 2025, eine Wiedereingliederung dürfte sich aber auch aufgrund der geringen sportlichen Perspektive schwierig gestalten.
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