Guerrero, Demel, Mathijsen: Wie der HSV 20 Millionen finden will
Bernd Hoffmann hat seinen Nachfolgern beim Hamburger SV kein bestelltes Feld hinterlassen. Zwar bewege sich der vermutliche Verlust im vertretbaren Rahmen, betont Vorstandsboss Carl-Edgar Jarchow. Dennoch muss der HSV 20 Millionen einsparen. Spielerverkäufe sind unausweislich. Selbst ein Vize-Weltmeister soll gehen.
Der Hamburger SV ging in dieser Saison einen riskanten Poker ein. Die Hanseaten leisteten sich einen Kader auf Champions League-Niveau. Die Personalkosten betrugen in dieser Spielzeit laut ‚kicker‘ nicht etwa 48 Millionen Euro (wie immer wieder berichtet), sondern verschlangen sogar stolze 55 Millionen Euro.
Der sportliche Erfolg blieb allerdings weit hinter den Erwartungen zurück. Nach Informationen des Fachmagazins muss der HSV 20 Millionen Euro einsparen. Diese Summe soll zum einen über nicht verlängerte Verträge (Frank Rost, Ruud van Nistelrooy, Piotr Trochowski) erreicht werden, zum anderen sind auch Spielerverkäufe unvermeidbar.
Betroffen sind laut Quelle Paolo Guerrero, Guy Demel und Joris Mathijsen. Dieser sei sportlich nicht mehr unverzichtbar, genieße aber als Vize-Weltmeister einen so guten Ruf, dass man ihn gewinnbringend veräußern könnte, so das Fachmagazin. Guerrero ist noch bis 2014 an die Hanseaten gebunden, die beiden Verteidiger nur bis 2012.
Stabilität wird es dagegen vermutlich in der Klubführung geben. Übergangschef Carl-Edgar Jarchow soll ebenso wie Trainer Michael Oenning in Amt und Würden bleiben. Der Übungsleiter könnte dabei schon in der kommenden Woche die Arbeitspapiere für die nächste Saison erhalten.
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