Die spanische Nationalmannschaft ist mit einem 5:1-Sieg gegen Mazedonien erfolgreich in die EM-Qualifikation gestartet. Besonderes Augenmerk war auf die Youngster Paco Alcácer und Munir El Haddadi gerichtet. Das Duo feierte einen glänzenden Einstand.

Keine drei Monate ist es her, dass das spanische Fußballvolk in tiefer Trauer lag. Nach Pleiten gegen die Niederlande und Chile war das WM-Aus des Titelverteidigers schon nach zwei Spielen besiegelt. Spätestens seit dem gestrigen Montagabend ist klar, dass der Blick wieder nach vorne geht. Neuen Hoffnungsträgern sei dank.
5:1 hieß es am Ende gegen überforderte Mazedonier. Doch das Ergebnis war Nebensache. In Spanien freute man sich vor allem über die Premieren-Auftritte von Paco Alcácer und Munir El Haddadi. Aus verschiedenen Gründen ließen die beiden Shootingstars die Herzen der Zuschauer höher schlagen.
Der 21-jährige Alcácer, der ansonsten in Diensten des FC Valencia für Furore sorgt, durfte bei seinem Debüt gleich von Beginn an ran. Als einzige echte Spitze wurde er von den erfahrenen Pedro Rodríguez (FC Barcelona) und David Silva (Manchester City) flankiert und mit Bällen gefüttert. Stets anspielbar und mit viel Zug zum Tor deutete Alcácer seine Klasse in einigen Szenen an. Höhepunkt des Abends war sein Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0, als er eine Vorlage von Juanfran freistehend ins Tor beförderte.
Nach knapp einer Stunde war Schluss für den Neuling, der Platz machte für Isco. Bestätigt Alcácer seine herausragende Form, dürften die Tage von Fernando Torres oder Fernando Llorente in der Nationalelf bis auf weiteres gezählt sein. Erst recht, wenn man bedenkt, dass mit Munir El Haddadi das nächste Fohlen mit den Hufen scharrt.
Gewissheit bei El Haddadi
Der 19-Jährige vom FC Barcelona, der kurzfristig für den verletzten Diego Costa nachnominiert wurde, kam 13 Minuten vor Schluss für Koke ins Spiel und bildete fortan mit Pedro den Angriff. Und auch, wenn sich das ‚Barça‘-Juwel in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr herausragend in Szene setzen konnte, brandete immer wieder tosender Applaus für El Haddadi auf. Denn als Sohn eines Marokkaners und einer Spanierin hätte der Angreifer auch andere Optionen gehabt.
Groß nachdenken musste El Haddadi darüber aber nie. „Ich bin in Spanien geboren und ich wollte seit meiner Kindheit nichts anderes, als für Spanien zu spielen“, so El Haddadi nach dem Spiel. Durch die neuen Gesichter der ‚Furia Roja‘ ist der enttäuschende Auftritt bei der WM schon fast vergessen.
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