Es läuft für Kiliann Sildillia: Erst verlängert der Rechtsverteidiger des SC Freiburg seinen Vertrag, dann zeigt er gegen Bayern München eine Topleistung. Sein Arbeitgeber hat wieder mal alles richtig gemacht.
„Hat er gut gemacht“, beschrieb Christian Streich recht lapidar die Leistung von Kiliann Sildillia am gestrigen Abend gegen den FC Bayern. Schnell schloss der Übungsleiter des SC Freiburg bei seiner Nachbetrachtung andere Spieler wie Matthias Ginter und Maximilian Eggestein in das Lob mit ein. Typisch Freiburg: Das Kollektiv steht über allem, kein Spieler wird aus der Gruppe herausgehoben.
Angesprochener Sildillia verdient für diesen Pokal-Auftritt, der zwar überraschend, aber nicht zufällig mit einem 2:1 für die Breisgauer endete, durchaus mehr Worte als jene vier seines Trainers. Bärenstark, wie der Franzose mit Herz und Härte gegen jeden Münchner Topstar verteidigte, der auf ihn zulief. Vielfach war das João Cancelo, oft aber auch Leroy Sané, in Halbzeit zwei Serge Gnabry.
Unmöglich, solche Spieler über die vollen 90 Minuten an die Leine zu nehmen. Doch Sildillia gab – natürlich mit Unterstützung der Nebenleute – sein Bestes und trug erheblich dazu bei, dass die Bayern ihre gewohnte Spielfreude weniger als gewohnt zur Entfaltung bringen konnten. In der heimischen Allianz Arena wohlgemerkt.
Erst Verlängerung, dann Topleistung
Diese zwei Tage wird der 20-jährige Franzose wahrscheinlich nie vergessen. Am Montag noch ganz frisch seinen Vertrag beim SCF verlängert, dann eine Topleistung auf den Rasen gegrätscht. In Freiburg können sie sich glücklich schätzen und auf die Schulter klopfen, dass sie diesen Mann frühzeitig halten konnten.
Und das nicht nur, weil Sildillia in München einmal mehr sein enormes Potenzial hat aufblitzen lassen. Sondern auch, weil mit Bayer Leverkusen ein potenter Bundesliga-Rivale angeklopft hat und ausgestochen wurde. Man muss davon ausgehen, dass nach dem gestrigen Abend weitere Klubs im In- und Ausland ihren Fokus auf den französischen U20-Nationalspieler richten werden. Das können Streich und Co. aber dann ebenfalls mit lapidaren Worten abtun.
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