Mit Hintertür: Schalke bestätigt drei Abgänge
Der FC Schalke hat sich tabellarisch immerhin dahingehend erholt, dass der Ruhrpottklub mit seiner dritten Zweitligasaison in Folge planen kann. Die ersten Personalentscheidungen für den Sommer hat S04 bereits getroffen – auch wenn bei den Entscheidern selbst noch Fragen offen sind.

Eines ist beim FC Schalke ungeachtet der abschließenden Tabellenplatzierung in Liga zwei klar: Der Champions League-Teilnehmer von 2018 muss weiterhin kräftig sparen, um im deutschen Unterhaus finanziell überhaupt handlungsfähig zu bleiben. Torjäger Moussa Sylla (25) und Rechtsverteidiger-Talent Taylan Bulut (19) sollen jeweils rund zehn Millionen Euro Ablöse einbringen. Nur dann dürfte S04 wie schon im vergangenen Sommer knapp um einen Punktabzug herumkommen.
Wegen des negativen Eigenkapitals müssen die Knappen ihre Eigenkapitalquote jedes Jahr um mindestens fünf Prozent steigern, andernfalls droht ein erneuter Abzug. Weitere Kosten spart Schalke mit ausbleibenden Vertragsverlängerungen ein. Gleich neun Verträge laufen zum Saisonende aus. S04-Direktor Youri Mulder bestätigte am heutigen Dienstag, dass Tobias Mohr (29), Mehmet Aydin (23) und Marcin Kaminski (33) wohl keine neuen Arbeitspapiere erhalten werden.
Dies habe man dem Trio bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt. Grundsätzlich ist die Tür laut Mulder aber noch nicht gänzlich verschlossen: „Wenn sie unsere aktuelle Tendenz kennen, können die Jungs besser planen. Jeder von ihnen kann in den kommenden Wochen aber weiter zeigen, warum wir ihre Verträge nicht auslaufen lassen sollten.“
Schmeißt Manga hin?
Angesichts der Situation auf Schalke, wo lukrative Verkäufe von Leistungsträgern fast schon existenziell sind, und trotzdem weitere Kosten eingespart werden müssen, bleibt Ben Manga bei der Kaderplanung nicht viel Spielraum. Die ‚Bild‘ bringt daher die Möglichkeit ins Spiel, dass der Direktor Profifußball (Vertrag bis 2028) sogar nach nicht einmal einem Jahr hinschmeißen könnte.
Schließlich könnten die Königsblauen den offenen Posten des Sportvorstands mit jemandem besetzen, der von Mangas bisher überschaubarer Bilanz nicht überzeugt ist. Der Plan, junge Spieler weiterzuentwickeln und gewinnbringend zu verkaufen, ist schon während Mangas erster Saison auf Schalke nicht aufgegangen. Die „Option Rücktritt“ sei daher eine realistische Option.
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