Finanznot: Löwen droht Verlust der Identifikationsfigur
Fünf Länderspiele hat Benny Lauth absolviert. Der aus der Jugend von 1860 München stammende Angreifer spielt seit 2008 wieder bei seinem Heimatverein und ist Publikumsliebling und Identifikationsfigur. Umso tragischer, dass der Abschied des Helden droht.
Mit dem Schicksal, Zulieferer für finanziell besser situierte Vereine zu sein, hat sich 1860 München inzwischen abgefunden. Jahr für Jahr verlieren die ‚Löwen‘ ihre talentiertesten Nachwuchskräfte, zuletzt Peniel Mlapa, Moritz Leitner und Kevin Volland. Auch Bobby Shou Wood, ein 18-Jähriger Offensivallrounder, steht vor dem Sprung zu einem Bundesligisten.
Anders, aber doch ähnlich, ist der Fall bei Benny Lauth gelagert. Der auslaufende Vertrag mit der Identifikationsfigur soll verlängert werden. Es hapert – wie so oft bei den ‚Sechzigern‘ – an den finanziellen Voraussetzungen. „Ich hoffe natürlich, dass er bleibt. Aber ich habe irgendwie ein schlechtes Bauchgefühl bei der Sache“, konstatiert Geschäftsführer Robert Schäfer in der Münchner ‚Abendzeitung‘.
Von bislang rund 600.000 Euro müsste Lauth sein Gehalt auf 450.000 bis 500.000 Euro reduzieren. „Mit dem, was ihm Bundesliga-Klubs anbieten könnten, können wir natürlich nicht mithalten“, resigniert Schäfer, der laut ‚Abendzeitung‘ im Stillen gar nicht unglücklich wäre, den Stürmer ziehen lassen zu müssen. Der Etat des krisengebeutelten Klubs würde in diesem Fall deutlich entlastet.
Die Zukunft von Lauth wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Nicht verwunderlich, dafür umso tragischer wäre, wenn die ‚Löwen‘ einmal mehr einen Leistungsträger verlören.
*Verwandte Themen:
- 1860: Vertragskonstruktionen für die Rettung - 15.01.2011*
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