BVB-Ungemach auch wegen Can, Nmecha & Özcan?
Beim Vizemeister brodelt es. Grund dafür sind nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch immer häufigere Unstimmigkeiten zwischen den Verantwortlichen.
Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Edin Terzic kommen sich bei Borussia Dortmund allem Anschein nach immer öfter in die Quere. Der ‚Sport Bild‘ zufolge liegt das vor allem an der Personalpolitik der Schwarz-Gelben. Demnach habe Kehl in den vergangenen Monaten immer wieder intern angesprochen, dass er Emre Can (29) in diesem Sommer verkaufen möchte, Terzic machte sich für eine Verlängerung stark und wurde am Ende von Geschäftsführer Hans Joachim Watzke unterstützt. Can verlängerte bis 2026 und wurde von seinem Trainer im Anschluss sogar zum neuen Kapitän der Mannschaft ernannt.
Auch was Sommerneuzugang Felix Nmecha betrifft, gab es wohl unterschiedliche Meinungen innerhalb des Vereins. Der 22-Jährige, der für 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtet wurde, sei ausdrücklich ein Wunschspieler von Terzic gewesen. Die obersten Bosse der Dortmunder dagegen hatten die Ablösesumme eigentlich als zu hoch eingestuft. Trotzdem erfüllte man dem gebürtigen Mendener seinen Wunsch und stattete Nmecha mit einem Fünfjahresvertrag aus.
In der vergangenen Saison soll es ebenfalls der Übungsleiter des BVB gewesen sein, der unbedingt Anthony Modeste (35) und Salih Özcan (25) an Bord holen wollte. Dass Terzic seine Personalwünsche erfüllt werden, liegt offenbar daran, so legt die ‚Sport Bild‘ nahe, dass der 40-Jährige und Watzke ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Das Führungstrio um Kehl, Terzic und Watzke agiere daher eher als Führungsduo.
Dementsprechend werde Watzke „bis zur letzten Minute versuchen, die Zukunft mit seinem aktuellen Trainer zu bestreiten“. Wenig überraschend muss Terzic also erst einmal nicht um seinen Job bangen. Hinter den Kulissen wird der Fehlstart (fünf Punkte aus drei Bundesligapartien), das kündigte Watzke bereits an, in der anstehenden Länderspielpause analysiert.
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