Bundesliga

Spielertransfers: Deutschland verpasst Treppchen – England winkt von oben

Die Zeiten, in denen elf Freunde auszogen, um Titel zu gewinnen, sind lange vorbei. Das große Geld gewinnt ebensolche Titel – Ausnahmen sind alles andere als die Regel. Wieviele Millionen in dieser Saison die Besitzer wechseln, errechnet eine Statistik aus Portugal. Deutschland verpasst das Treppchen deutlich.

von David Hilzendegen
2 min.
Edin Dzeko: Teuerster Bundesliga-Export aller Zeiten @Maxppp

Geld regiert die Fußballwelt. Spätestens Roman Abramovichs Torschlusspanik kurz vor Transferende unterstrich diese Erkenntnis. Für rund 60 Millionen Euro holte der Besitzer des FC Chelsea den Weltstar Fernando Torres vom Ligakonkurrenten FC Liverpool. 30 Millionen blätterte der Russe für David Luiz von Benfica Lissabon hin.

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Futebol Finance‘ hat eine Tabelle errechnet, die das Handelsvolumen der 20 besten Ligen der Welt auflistet. Angesichts der genannten Summen ist es wenig überraschend, dass die englische Premier League das Tableau mit weitem Abstand anführt. 1.044.170.000 Euro wechselten den Besitzer, Transfereinnahmen von fast 344 Millionen Euro stehen Ausgaben von mehr als 700 Millionen gegenüber.

Die Bundesliga wirkt im Vergleich sogar sparsam. Dem englischen Minus von 356 Millionen Euro setzen die deutschen Vereine ein Plus von knapp 1,5 Millionen Euro entgegen. Auf Ausgaben von rund 217 Millionen Euro folgen Einnahmen von etwa 218,5 Millionen Euro. Dies entspricht einem Handelsvolumen von knapp 436 Millionen Euro – deutlich weniger als das drittplatzierte Spanien (rund 609 Millionen Euro) und Vize Italien (etwa 781 Millionen Euro).

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Bemerkenswert ist die Platzierung der englischen Championship. Die zweite Liga der Briten gab mit 58 Millionen Euro mehr Geld aus als die niederländische Eredivise, nahm mit rund 70 Millionen allerdings acht Millionen Euro weniger ein. Dennoch liegt das Handelsvolumen mit 129 Millionen Euro noch knapp fünf Millionen über der Eredivisie.

Aller Ausgaben zum Trotz sind auch die Fußballvereine finanziell vorsichtig. 53 Prozent des Handelsvolumen geht auf Leihen zurück, nur 47 Prozent der Gelder flossen für feste Transfers.




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Das Handelsvolumen der einzelnen Ligen Überblick (in Euro):

01. England, 1.044.170.000 (Ausgaben: 700.415.000, Einnahmen: 343.755.000)

02. Italien, 780.585.000 (Ausgaben: 423.980.000, Einnahmen: 356.605.000)

03. Spanien, 609.460.000 (Ausgaben: 311.540.000, Einnahmen: 297.920.000)

04. Deutschland, 435.680.000 (Ausgaben: 217.100.000, Einnahmen: 218.580.000)

05. Frankreich, 367.600.000 (Ausgaben: 154.915.000, Einnahmen: 212.685.000)

06. Portugal, 261.295.000 (Ausgaben: 84.940.000, Einnahmen: 176.355.000)

07. Russland, 246.460.000 (Ausgaben: 179.725.000, Einnahmen: 66.735.000)

08. Brasilien, 184.735.000 (Ausgaben: 68.680.000, Einnahmen: 116.055.000)

09. Türkei, 141.415.000 (Ausgaben: 111.985.000, Einnahmen: 29.430.000)

10. Argentinien, 141.310.000 (Ausgaben: 37.200.000, Einnahmen: 104.110.000)




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