In Spanien wähnt man sich bei der Geburt eines Angriffstrios. In Liverpool ist Arne Slot trotz perfekter Bilanz ganz und gar nicht zufrieden. FT mit der Presseschau zur Wochenmitte.
Bitte begrüßen Sie „BMV“
In der Vergangenheit gab es gerade in Spanien einige legendäre Sturmtrios. Messi, Suárez und Neymar wurden beim FC Barcelona zu „MSN“ und ließen ihre Gegner regelmäßig vor Angst erstarren. Die Titelsammler Bale, Benzema und Ronaldo bildeten bei Real Madrid „BBC“ und waren die Protagonisten von einer der erfolgreichsten Zeiten in der Vereinsgeschichte der Madrilenen. Große Fußstapfen, in die nun ein neues Trio der Königlichen treten soll. Die Rede ist von Vinícius Júnior, Kylian Mbappé und Jude Bellingham, die in der laufenden Saison bislang noch keine Bäume für Real ausgerissen haben. Im gestrigen Champions League-Duell gegen Atalanta Bergamo (3:2) war es dann aber endlich so weit. Die drei Superstars konnten sich allesamt in die Torschützenliste eintragen und brachten die drei Punkte mit nach Madrid. Ein kleiner Dämpfer war die Verletzung von Mbappé, der in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste.
Für die ‚Marca‘ war es die Geburt einer neuen Angriffsreihe, die fortan den Namen „BMV“, basierend auf den Anfangsbuchstaben der drei Ausnahmekünstler, tragen soll. „BMV zur Rettung“, titelt das Blatt, das insbesondere das Trio für den Sieg in Italien verantwortlich macht. Ein Name, der sich bei anhaltend guten Leistungen der Drei zwar gut vermarkten lässt, aber gleichzeitig auch eine große Bürde sein kann. Schließlich wird der ohnehin schon immense Druck bei Real durch einen Vergleich mit dem legendären BBC-Trio für Vinícius, Mbappé und Bellingham nicht geringer. Die ‚as‘ huldigt der Leistung der Angriffsreihe ebenfalls, ein Vergleich mit „BBC“ wird allerdings noch nicht gezogen. Stattdessen heißt es über Real: „Der Champion ist zurück.“ Durch den Sieg klettert der amtierende Champions League-Sieger auf Platz 18 der Tabelle. Nun gilt es für die Madrilenen um „BMV“, die Leistung zu bestätigen, um sowohl in der La Liga als auch in der Königsklasse wieder der gefürchtete Gegner schlechthin zu werden.
Das Haar in der Suppe
Sechs Spiele, sechs Siege – alles in Butter also in der Champions League beim FC Liverpool könnte man meinen. Auch den FC Girona konnte man gestern mit 1:0 bezwingen. Erneut behielt Liverpool eine weiße Weste, überhaupt musste man in der Champions League erst ein einziges Gegentor in der laufenden Saison hinnehmen. Den Treffer besorgte Mohamed Salah per Elfmeter. Doch Trainer Arne Slot zeigte sich nach dem Spiel ganz und gar nicht zufrieden mit seinem Team. Laut dem ‚Daily Express‘ und dem ‚Mirror‘ soll der Niederländer vor Wut gekocht haben. Aber was war die Ursache für Slots Unmut?
Für den 48-Jährigen war Liverpools Auftreten schlichtweg inakzeptabel. Gerade das Pressingverhalten und die mangelnde Intensität wurden von Slot moniert. „Wir hatten gerade in der ersten Halbzeit kaum Kontrolle über das Spiel. (…) Wenn man sie spielen lässt, können sie dir Probleme machen“, bemängelte der Übungsleiter. Zudem äußerte er, dass die Katalanen mehr verdient hätten und die Tabelle die wahre Qualität der Spanier nicht widerspiegelt. Probleme, die andere Mannschaften gerne hätten. Schließlich ist man nicht nur in der Champions League, sondern auch in der heimischen Premier League unangefochtener Tabellenführer. Doch Slot möchte verhindern, dass die Reds auch nur ein Prozent nachlassen. Schließlich ist ein FC Liverpool an seinem Leistungsmaximum kaum zu schlagen in dieser Saison.