Mit BVB-Vergleich: Rose springt Eberl zur Seite
Die Entlassung von Max Eberl traf nicht nur viele Beobachter unvorbereitet – auch Marco Rose zeigte sich überrascht. Nun ist der Trainer von RB Leipzig seinem Ex-Boss und Freund zur Seite gesprungen.
Oliver Mintzlaff machte am gestrigen Samstag nochmal klar, weshalb RB Leipzig seinen Sportchef Max Eberl tags zuvor gefeuert hatte. „So geht es nicht weiter, es fehlt das Commitment – für den Klub, für die Stadt – und damit dann auch die Überzeugung, hier einen langfristigen Weg weiterzugehen“, stellte der Aufsichtsratschef bei ‚Sky‘ fest.
Heißt übersetzt: Eberl identifizierte sich zu wenig mit dem Red Bull-Werbeprojekt und liebäugelte gleichzeitig zu sehr mit einem Wechsel zu seinem Heimatverein FC Bayern. Dort könnte der langjährige Gladbacher Manager schon bald als Sportvorstand übernehmen. Zugehörige Gerüchte waren schon mehrfach durchgesickert.
Darauf spielte dann gestern auch RB-Geschäftsführer Johann Plenge an als er sagte: „Im Prinzip hatten wir uns im April und Mai ein paar klare Worte (von Eberl, Anm. d. Red.) gewünscht. Dann hat es in den letzten Tagen wieder Anlässe gegeben, klare Kante zu zeigen. Wir sind ein Klub, der klare Kante zeigt, und das hat gefehlt.“ (zitiert via ‚rblive.de‘)
Rose bemüht BVB-Vergleich
Scheint also ganz so, als sei Eberls Entlassung für die RB-Spitze eine klare Sache gewesen. Anders sieht das allerdings Marco Rose, der nach dem 2:2 gegen den FC Bayern seinem entlassenen Boss bemerkenswerterweise zur Seite sprang. „Ich war selber überrascht. Wer uns kennt, weiß, dass wir uns privat sehr schätzen“, sagte der Cheftrainer.
Zum Punkt der mangelnden Identifikation holte Rose aus: „Ich bin in Dortmund gegangen worden und mir wurde Ähnliches auf Tableau geschrieben. Ich bin hier geboren, bin Leipziger. Max kommt woanders her, Dinge brauchen manchmal ein bisschen Zeit.“ Gab RB seinem Sportchef also schlicht zu wenig Zeit? Wahrscheinlicher scheint da das Szenario, dass Eberl unbedingt nach München will.
Rose muss sich um den Laden kümmern
Trotzdem lobt Rose seinen Freund: „Er hat einen Top-Transfersommer hingelegt. Max ist Teil dessen, was wir im Moment auf den Platz bringen. Alles andere kann und will ich nicht bewerten, weil ich mich jetzt drum kümmern muss, dass der Laden weiterläuft. Und natürlich werde ich in der Länderspielpause mit Max telefonieren.“ Vielleicht erklärt Eberl dem Coach ja dann noch ein paar mehr Hintergründe der Trennung.
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