Der SV Werder steuert mit großen Schritten Richtung Europapokal. Sollte der Einzug in den internationalen Wettbewerb gelingen, öffnen sich Frank Baumann für den Transfermarkt ganz neue Türen. Mit den Leihrückkehrern muss sich der Bremer Sportdirektor aber ungeachtet des sportlichen Erfolgs auseinandersetzen.
Fallou Diagne (FC Metz): Eine Rückkehr ist unter Alexander Nouri eigentlich nicht denkbar – schließlich hatte der Bremer Erfolgscoach der vergangenen Wochen den Innenverteidiger schon kurz nach Amtsantritt aussortiert. In Metz schlägt sich Diagne seit Januar ohnehin eher schlecht als recht. Zumeist kommt er beim Abstiegskandidaten im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Für Frank Baumann gilt es nun, einen dauerhaften Abnehmer zu finden.
Leon Guwara (SV Darmstadt 98): In Darmstadt wird Guwara „auf keinen Fall bleiben“, verriet Berater Marc Spanier kürzlich gegenüber FT, „es laufen Gespräche mit anderen Vereinen. In der zweiten Liga gibt es einige Vereine, die ihn sofort nehmen würden. Auch mit einem Erstligisten standen wir lange in Kontakt.“ Eine Rückkehr nach Bremen schätzt Spanier wegen der Verpflichtung von Ludwig Augustinsson als gering ein.
László Kleinheisler (Ferencváros): Der Hinrunde in Darmstadt folgt die Rückrunde bei Ferencváros. Wirklich aufdrängen kann sich Kleinheisler unter der Obhut von Thomas Doll allerdings nicht. Durch den Abschied von Florian Grillitsch und die unklare Zukunft von Zlatko Junuzovic sowie Clemens Fritz besteht zwar Bedarf im Bremer Mittelfeld – ob Kleinheisler die Lösung aller Probleme ist, erscheint aber fraglich. Er wird wohl im Sommer zunächst zurückkehren, ehe Nouri über seine Zukunft befindet.
Thanos Petsos (FC Fulham): Wegen Wadenproblemen stand Petsos seit Januar lediglich sieben Minuten für Fulham auf dem Platz. Für ihn gilt Ähnliches wie für Kleinheisler. Trotz der Lücke im Bremer Kader ist der Deutsch-Grieche kein ernsthafter Kandidat für einen Stammplatz in der kommenden Saison. Sollte sich Werder für die Europa League qualifizieren, könnte er eine sinnvolle Kaderergänzung sein.
Marnon Busch (1860 München): Erst seit einigen Wochen kommt Busch bei den Sechzgern regelmäßig zum Einsatz. Im 3-5-2 weiß der 22-Jährige auf der rechten Außenbahn mit dynamischen Vorstößen durchaus zu überzeugen. Seine Position ist in Bremen allerdings mit den zuletzt so überzeugenden Theo Gebre Selassie und Robert Bauer besetzt. Eine Rückkehr steht in den Sternen. Denkbar ist auch ein Verkauf an einen dritten Klub.
Lennart Thy (FC St. Pauli): Nachdem sich der Angreifer zum zweiten Mal an der Weser nicht durchsetzen konnte, ist das Kapitel Werder wohl endgültig abgeschlossen. In den Planungen von Nouri spielt Thy keine Rolle. Zwar hat sich Pauli keine Kaufoption gesichert. Sollten die Hamburger die Klasse halten, ist ein Verbleib aber durchaus vorstellbar.
Levent Aycicek (1860 München): Seine eineinhalbjährige Leihe bei 1860 endet im Sommer. Nach einer starken Phase in der Hinrunde läuft der flinke Spielmacher seinen Ambitionen momentan hinterher. Wirklich empfohlen hat er sich für den Bremer Bundesligakader bislang nicht – an seinem großen Talent besteht auf der anderen Seite kein Zweifel. Nouri wird ihn in der Vorbereitung ganz genau unter die Lupe nehmen. Von erneuter Leihe, über Weiterverkauf bis hin zu regelmäßigen Einsätzen bei Werder ist alles möglich. Der Vertrag läuft 2018 aus.