Keïta packt aus: „Eines Tages über den Busvorfall sprechen“

von Dominik Schneider - Quelle: The Guardian
2 min.
Naby Keïta bei den Olympischen Spielen in Paris @Maxppp

In den sportlichen Plänen von Werder Bremen spielt Naby Keïta keine Rolle mehr. Der Mittelfeldspieler muss zwar mit der U23 des Bundesligisten trainieren, verschwendet aber trotzdem noch keinen Gedanken an ein Karriereende.

Seine Rückkehr in die Bundesliga hat sich Naby Keïta ganz anders vorgestellt. Nachdem der 29-Jährige beim FC Liverpool aufgrund zahlreicher Verletzungen nicht richtig in Tritt gekommen war, wollte er mit dem Wechsel zu Werder Bremen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Im Interview mit dem ‚Guardian‘ begründet Keïta: „Ich hatte mehrere Angebote, aber ich habe mich für Bremen entschieden, weil ich Deutschland bereits kenne.“

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„Wenn ich das Geld gewollt hätte, hätte ich mich für einen anderen Verein als Bremen entschieden. Hier war alles, was mich motivierte: Die Möglichkeit, jedes Wochenende zu spielen, Spaß zu haben“, führt der 56-fache Nationalspieler aus. Allerdings muss Keïta einsehen: „Leider lief es nicht nach Plan.“ Seit Sommer 2023 stand der zentrale Mittelfeldspieler nur fünfmal für Werder auf dem Rasen.

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Karriereende noch nicht in Sicht

Nach einem Vorfall vor der Partie gegen Bayer Leverkusen (0:5) zogen die Werder-Verantwortlichen Konsequenzen und suspendierten den erfahrenen Rechtsfuß. Inzwischen trainiert Keïta nach längerer Pause mit der U23 der Grün-Weißen. „Wir werden eines Tages über den Busvorfall sprechen müssen“, sagt Keïta, „aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Profi bin und nicht undiszipliniert bin.“ Trotz allem habe er sich noch vor dem Ende der vergangenen Saison bei der Mannschaft entschuldigt.

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„Der Verein hat beschlossen, mich bei den U23-Spielern einzusetzen. Ich trainiere mit ihnen und helfe den jüngeren Spielern, während ich darauf warte, dass sich die Dinge ändern“, fasst der frühere Spieler von Liverpool, RB Leipzig und RB Salzburg seine momentane Situation zusammen. An ein Ende der Karriere denkt er trotz der komplizierten Lage noch nicht: „Ich trainiere und warte ab, was die Zukunft bringt. An dem Tag, an dem ich das Gefühl habe, dass mein Körper nicht mehr mitmacht, höre ich auf, aber im Moment geht es mir gut. Ich habe noch ein paar Jahre, die ich dem Fußball widmen kann.“

Im Sommer wäre es beinahe in die Süper Lig gegangen. Ein Transfer kam bekanntermaßen nicht zustande. Bis 2026 ist Keïta noch an Werder gebunden. Gerüchte über eine Vertragsauflösung verhärteten sich nicht. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Keïta in einer der kommenden Transferperioden seine Zelte im Norden der Republik abbricht und seine Karriere andernorts fortsetzt.

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