Handgreiflichkeit gegen Younes: Ex-Utrecht-Coach Fraser schildert den Vorfall
Im Training griff Henk Fraser Ex-Nationalspieler Amin Younes an die Kehle. Der 56-Jährige hat sein Traineramt mittlerweile verloren. Nun äußert er sich zum Vorfall.
Henk Fraser hat zur Auseinandersetzung Stellung bezogen, die ihn letztendlich den Job als Trainer des FC Utrecht kostete. Im Interview mit dem niederländischen TV-Sender ‚NOS‘ gibt der 56-Jährige zu, dass er Amin Younes im Training gewaltvoll an die Kehle griff.
Der Vorfall ereignete sich während eines Trainingsspiels, in dem ein fragwürdiges Tor fiel. Younes habe daraufhin in Richtung des Assistenztrainers Urby Emanuelson, der als Schiedsrichter fungierte, gerufen: „Du hast nur nicht gepfiffen, weil er aus Suriname kommt.“ Zur Einordnung: Mehre Spieler von Utrecht, Emanuelson und Fraser selbst haben ihre Wurzeln in der ehemaligen niederländischen Kolonie.
Fraser erklärt sich
Daraufhin sei der ehemalige Utrecht-Trainer dem ehemaligen deutschen Nationalspieler wortwörtlich an die Gurgel gegangen. Doch nicht aufgrund dessen Kommentars, wie Fraser sagt: „Ich habe das gar nicht gehört. Ich fand seine Reaktion einfach respektlos. In meinen Augen war sie aufrührerisch. Das Team hatte zwei Wochen lang hart trainiert und eine Einzelperson hat diesen Prozess unterbrochen.“
Fraser sieht zwar ein, dass seine Reaktion überzogen und nicht zu entschuldigen war, fügt jedoch hinzu: „Wenn das vor 30 Jahren passiert wäre, hätte jeder akzeptiert, wenn ich ihm aufs Maul gehauen hätte. Vor fünf oder zehn Jahren hättest du vielleicht eine Strafe zahlen müssen. Das Verhalten wäre natürlich da schon nicht angemessen gewesen. Aber jetzt mehr denn je.“
Der 56-Jährige resümiert: „Ich realisiere, dass ich im Hier und Jetzt lebe. Ich muss die Konsequenzen meiner Handlungen tragen.“ Am Mittwoch verkündete Utrecht die Trennung mit Fraser. Younes ist weiterhin Teil des Teams.
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