Die Europameisterschaft in Deutschland schreibt weiterhin tolle Geschichten. Am heutigen Mittwoch genießen zwei junge Debütanten auf den Titelseiten den Platz an der Sonne. FT mit der Presseschau.
Arda Güler Superstar
Die Türkei und Georgien lieferten sich bei der Wasserschlacht in Dortmund das bisher spektakulärste Duell dieser Europameisterschaft. Beim 3:1-Sieg der Ay-Yildizlilar war eines der Highlights der traumhafte Fernschusstreffer von Arda Güler in der 65. Minute. Der 19-Jährige von Real Madrid ist der jüngste EURO-Debütant, der je ein Tor erzielen konnte. Damit brach der Youngster den Rekord eines gewissen Cristiano Ronaldo aus dem Jahr 2004.
Seit „Ardas Rakete“ (‚Hürriyet‘) ist Güler als neuer Star der Türkei in aller Munde. In Spanien feiert die in Madrid ansässige ‚as‘ „Gülers Meisterstück“: „Falls es irgendwelche Zweifel an seiner Bedeutung in der Türkei gab, hat Güler sie mit einem Schlag beseitigt.“ Auch in Italien würdigt die große ‚Gazzetta dello Sport‘ die insgesamt sehr unterhaltsame Partie, „aber was bleiben wird, ist das fantastische Tor von Arda Güler mit dem linken Fuß. Das sind Tore, die prägend sind und im Gedächtnis bleiben.“ Und irgendwo in Nürnberg wird sich Can Uzun wohl noch etwas mehr über seine Nichtnominierung ärgern.
Conceiçãos Aktien steigen an
Auch in Portugal wird ein neuer Stern am EM-Himmel gefeiert. Nach seiner Einwechslung in der 90. Minute beim Stand von 1:1 gegen Tschechien blieb Francisco Conceição kaum Zeit mehr für Heldentaten. Zwei Minuten später rettete der 21-Jährige mit seinem ersten Länderspieltor den EM-Start der Portugiesen und erzielte das wichtige 2:1 in der Nachspielzeit. Conceição umarmte am Ende sein Idol Cristiano Ronaldo wohl mehr selbst als CR7 den Torschützen. In der Heimat konnte man offenbar das lange währende Remis überhaupt nicht aushalten. Sowohl die ‚O Jogo‘, die ‚Record‘ als auch die ‚A Bola‘ bedienen sich in Wortspielen mit „heißen Kohlen“. Dank Conceição kam am Ende doch noch ein ordentliches Steak auf den aufgeheizten Grill.
„Chico“, wie Conceição auch genannt wird, findet sich auf sämtlichen Titelseiten in Portugal wieder. Der Offensivspieler vom FC Porto hat im großen EM-Schaufenster das Scheinwerferlicht auf sich gerichtet. Das dürfte in den Büros so mancher Bundesligamanager nicht unbedingt mit Freude aufgenommen werden dürfte. Mit dem FC Bayern, RB Leipzig und Borussia Dortmund haben drei Klubs die Fühler nach dem Flügelspieler ausgestreckt. Da eine Ausstiegsklausel in Conceiçãos Vertrag über 30 Millionen Euro existiert, könnte das Gedränge noch groß werden.
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