Kahn: „Haben Alaba den roten Teppich ausgerollt“
Nach jetzigem Stand wird David Alaba den FC Bayern im kommenden Sommer ablösefrei verlassen. Richtig wahrhaben können das weder Experten noch Fans. Oliver Kahn versprüht jedoch wenig Optimismus.
Seit einem Jahr gehört Oliver Kahn zum Vorstand des FC Bayern. In seine Amtszeit fallen damit auch die gescheiterten Verhandlungen mit David Alaba um einen neuen Vertrag. Dass es für den 28-jährigen Österreicher in München keine Zukunft mehr gibt, verteidigt der frühere Torwart-Titan.
„Die Haltung des Vereins ist klar. Wir haben David Alaba den roten Teppich ausgerollt und sind an unsere Grenzen gegangen. David und speziell sein Berater Pini Zahavi sind nicht über diesen roten Teppich gegangen. Also haben wir ihn irgendwann wieder eingerollt“, beschreibt Kahn gegenüber der ‚Sport Bild‘ den Stand der Dinge.
Nicht wenige vermuten hinter dem öffentlich zurückgezogenen Vertragsangebot reine Verhandlungstaktik der Bayern. Kahn räumt mit diesem Mythos auf: „Ich wüsste im Moment nicht, wie das passieren sollte. David ist seit zwölf Jahren beim FC Bayern, davon zehn Jahre als Profi. So wie es aussieht, orientiert er sich um. Das müssen wir akzeptieren.“
Kritik an Berater
Als Hauptschuldiger wurde in München Berater Pini Zahavi ausgemacht. Uli Hoeneß bezeichnete den Topagent gar als „geldgierigen Piranha“, dem es „wirklich nur ums Geld – sonst gar nichts“ geht.
Kahn verpackt die Kritik an Zahavi diplomatischer: „Wir haben alles versucht, um David zu überzeugen, beim FC Bayern zu verlängern. Natürlich schmerzt es, ihn zu verlieren, nicht nur wirtschaftlich. Aber wir hatten uns Limits gesetzt, und das waren keine Corona-Limits. Wenn Berater nicht wahrhaben wollen, dass wir uns in einer Zeit befinden, die für den ganzen Fußball sehr schwierig ist und sehr existenziell werden kann, dann entsteht so eine Situation.“
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