BVB-Kader: Kehl lobt eigene Arbeit – Baustellen bleiben
Es läuft bei Borussia Dortmund. Nach zwölf Pflichspielen steht erst eine Niederlage zu Buche. Sebastian Kehl macht das auch am von ihm zusammengestellten Kader fest.
Nach drei von sechs Spielen in der Champions League-Gruppe F steht Borussia Dortmund auf Platz zwei – dank des gestrigen 1:0-Siegs bei Newcastle United. Anschließend lobte Sebastian Kehl gewissermaßen die eigene Arbeit und sagte: „Das ist die Kadersituation, die wir immer wollten. Das wird uns helfen, in allen drei Wettbewerben unsere Ziele zu erreichen.“
Was der Sportdirektor meint: Der BVB hat eine starke Bank. Auf die recht kurzfristigen Ausfälle von Julian Ryerson und Julian Brandt sowie die verletzungsbedingte Auswechslung von Emre Can konnte adäquat reagiert werden. Ramy Bensebaini und Marcel Sabitzer rutschten in die Startelf, während Salih Özcan genauso wie später Karim Adeyemi, Giovanni Reyna, Niklas Süle und Sébastien Haller eingewechselt wurde. Sie alle sind Nationalspieler. Zudem kamen Toptalente wie Youssoufa Moukoko oder Julien Duranville gar nicht erst zum Einsatz.
Seit rund eineinhalb Jahren ist Kehl hauptverantwortlich für den Dortmunder Kader und krempelte diesen seither auch mithilfe der Einnahmen durch Verkäufe der Topstars Erling Haaland und Jude Bellingham ordentlich um. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – wie der Sportdirektor offenkundig auch selbst findet. Doch darf dabei nicht verkannt werden, dass noch Baustellen bleiben.
In der Abwehr kann es zwicken
So stehen dem BVB etwa drei deutsche Nationalspieler für das Abwehrzentrum zur Verfügung, ein etatmäßiger vierter Mann fehlt jedoch. Genauso steht neben Bensebaini kein zweiter Linksfuß für die defensive Außenbahn im Kader – rechts gibt es dagegen gleich vier gelernte Kräfte. Eine Unausgewogenheit, die bisher nicht ins Gewicht fiel. Fallen aber etwa mal zwei Spieler des Innenverteidiger-Trios aus, könnte Kehl nicht mehr glaubwürdig in der Öffentlichkeit seine eigene Arbeit preisen.
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