HSV flirtet mit Lautern-Schlussmann

Kaum ein Torwarttrainer hat in Deutschland eine ähnliche Bekanntheit erreicht wie Gerry Ehrmann. Der 52-Jährige trainiert seit 2003 die Schlussmänner des 1. FC Kaiserslautern. Seine Ausbildung durchliefen Spieler wie Tim Wiese, Roman Weidenfeller, Florian Fromlowitz sowie zuletzt Tobias Sippel und Kevin Trapp (20). Letzterer stellte sich überzeugte trotz seiner Jugend derart, dass er Sippel den Stammplatz im Tor der Pfälzer streitig machte.

Dieser liebäugelt mit einem Vereinswechsel, um Spielpraxis zu sammeln. Die ‚Bild‘ berichtete am Montag, Berater Michael Becker befinde sich im Ausland auf der Suche nach einem Leihverein, bei dem sein Klient zu regelmäßigen Einsätzen kommen könnte. Doch laut ‚Hamburger Morgenpost‘ hat Sippel auch die Option, in Deutschland zu bleiben. Demnach interessiert sich der Hamburger SV für den 23-Jährigen.

Die Hanseaten sind auf der Suche nach einem jungen, deutschen Torhüter mit Entwicklungspotenzial. Der HSV habe diesen Transfer indes auf den Winter vertagt, so das Hamburger Blatt. Sippel könnte dann, sollte er auf einen Wechsel in diesem Sommer verzichten, ein ernsthafter Kandidat in der Hansestadt werden. Als Ablöse für den bis Juni 2013 gebundenen Pfälzer würden 500.000 Euro fällig, heißt es.

Entscheidend dürfte die Frage sein, ob Sippel mit einem Transfer bis in den Winter warten möchte. Bei einem Testspiel gegen den SV Elversberg hütete nicht er, sondern der dritte Keeper Marco Knaller das Tor des FCK. „Vielleicht will man ja testen, ob Knaller als Mann hinter Trapp tauglich ist“, kommentierte Becker diese Maßnahme und warf damit die Frage auf, ob sein Schützling noch eine Rolle in den Planungen der Lauterer spielt. Wechsel nicht ausgeschlossen.