Keine Wertschätzung: Torun schimpft auf HSV
In der neuen Saison wird Tunay Torun für Hertha BSC Berlin spielen. Der 21-Jährige kehrt dem Hamburger SV in einer Zeit den Rücken, in der dieser eigentlich verstärkt auf die Jugend setzen möchte. In Bezug auf seine Person seien dies nichts als Lippenbekenntnisse gewesen.
Tunay Torun ist ein waschechter Hamburger. Der Offensivmann wurde vor etwas mehr als 21 Jahren in der Hansestadt geboren. In der Folge spielte er nur für den FC St. Pauli und den Hamburger SV. Er galt stets als eines der größten Talente im Klub. Doch in diesem Sommer trennen sich die Wege. Torun wechselt zu Hertha BSC Berlin. Sein Vertrag läuft aus. Eine Verlängerung, so kommunizierte es der HSV über die Medien, sei an den überzogenen Gehaltsforderungen des Talents gescheitert.
Dies entspreche nicht der Wahrheit, wehrt sich der 21-Jährige. „Ich habe das damals mitbekommen. Da musste doch jeder denken: ‚Jetzt spinnt der Torun.‘ Ich habe es ja schon fast selbst gedacht“, berichtet Torun im ‚Hamburger Abendblatt‘ und fügt an: „Mir ging es nur darum, meine Stammplatzchancen zu erhöhen. Beim HSV war ich doch immer noch der talentierte Jugendspieler. Welche Wertschätzung das mit sich bringt, haben die vergangenen Wochen gezeigt. Da wurde ich nach dem Freiburg-Spiel komplett fallen gelassen. Und das hat mich in meinem Entschluss bestärkt, den HSV zu verlassen.“
Es stimme auch nicht, dass Trainer Michael Oenning ihn in einem Vier-Augen-Gespräch vom Bleiben überzeugen wollte: „Ich habe gelesen, er habe mich überreden wollen. Aber in Wirklichkeit gab es nur ein Gespräch zwischen uns. Und das war vor langer Zeit. Damals war sogar Oennings Vorgänger Armin Veh noch im Amt." Den jungen Spielern, die in diesem Sommer an die Elbe kommt, wünscht Torun, ihnen möge mehr Vertrauen und Wertschätzung als ihm durch den HSV widerfahren.
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