Der FC Bayern fletscht mit den Zähnen: In der Bundesliga will der Rekordmeister Borussia Dortmund abfangen und in der Champions League den FC Liverpool ausschalten. Kommt dafür noch im Winter Verstärkung? FT fasst zusammen.
„Klar, der Wintertransfermarkt ist limitiert, es ist schwierig. Aber wir haben unsere Augen offen und werden sicher versuchen, etwas zu machen.“ Mitte Dezember setzte sich Hasan Salihamidzic mit dieser Aussage selbst etwas unter Druck.
40 Tage später ist nämlich – abgesehen von der längst feststehenden Ankunft von Alphonso Davies (18) – noch nichts passiert beim FC Bayern. Werden die Münchner nochmal auf dem Markt aktiv? Vier Personalien stehen im Raum.
Wunschspieler Hudson-Odoi
Oberste Priorität hat für den Sportdirektor der Transfer von Callum Hudson-Odoi (18). „Er ist ein sehr interessanter Spieler, den wir unbedingt verpflichten wollen“, so Salihamidzic. Ob der Deal noch im Winter klappt? „Wir werden sehen.“
Die Gespräche mit dem FC Chelsea laufen weiter. Rund 40 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum. Hudson-Odoi selbst will nach München und schlug unlängst ein weiteres Angebot zur Verlängerung über 2020 hinaus aus.
Gespräche mit Atlético
Gespräche führte der FCB auch mit Atlético Madrid wegen Abwehrmann Lucas Hernández (22), der festgeschriebene 80 bis 85 Millionen Euro kostet. Atléti will den französischen Weltmeister halten, wäre im Fall der Fälle aber machtlos.
Ein Wintertransfer zum FCB ist laut Salihamidzic aber „unrealistisch“. Dabei würde Hernández die aktuellen Kadervakanzen in der Innenverteidigung und hinten links perfekt abdecken. Mit dem Rekordtransfer ist wenn überhaupt erst im Sommer zu rechnen.
Reschke eisern
Dann kommt auch Benjamin Pavard (22) für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Laut der ‚L’Équipe‘ würden die Bayern auch noch zehn Millionen Euro draufpacken, um den schon feststehenden Deal ein halbes Jahr vorzuziehen.
Für VfB-Sportvorstand Michael Reschke ist das jedoch „überhaupt kein Thema“. Pavard, der mit Hernández in Russland Weltmeister wurde, ist ebenfalls flexibel in der Abwehr einsetzbar. Nun soll er zunächst noch Stuttgart vor dem Abstieg retten.
Rabiot in der zweiten Mannschaft
Auch Franzose, aber kein Weltmeister ist Adrien Rabiot (23) von Paris St. Germain. Der Mittelfeldspieler wurde in die zweite Mannschaft versetzt, da er sich weigert, seinen Vertrag zu verlängern. Nun will PSG noch im Winter Reibach machen.
Die Bayern sollen schon offiziell wegen Rabiot angefragt haben, Brazzo bezeichnet ihn als „interessanten Spieler“. Der FC Barcelona gilt als Favorit, will den Linksfuß aber ablösefrei im Sommer. Damit bietet sich den Münchnern eine Chance im Winter.
FT-Meinung
Die ganz große Transferoffensive wird erst im Sommer anstehen. Bei allen vier genannten Spielern wollten die Bayern einen Wintertransfer forcieren. Realistisch ist aber aktuell einzig, dass Hudson-Odoi noch im Januar in München aufschlägt. Pavard muss bleiben, Hernández ist zu teuer und bei Rabiot ist die Konkurrenz womöglich zu stark.
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