Bundesliga

Die treuesten Spieler der Welt: Dedê – der Deutsche

Leonardo de Deus Santos – ein Name, bei dem jeder BVB-Fan mit der Zunge schnalzt. Fällt der Künstlername Dedê, wissen auch alle anderen Fußballinteressierten, welcher ehemalige Bundesligaspieler gemeint ist. Nicht zuletzt durch seinen tränenreichen Abschied von der Südtribüne 2011 hat sich der Deutsche, wie er in seiner Heimat Brasilien genannt wird, das Prädikat BVB-Legende verdient.

von Remo Schatz - Tobias Feldhoff
2 min.
Dedê trägt den BVB im Herzen @Maxppp

Der in Belo Horizonte geborene Dedê begann seine Karriere logischerweise nicht auf einem Aschenplatz im Ruhrpott. Dennoch gibt es wenige Spieler, die sich in den vergangenen 20 Jahren stärker mit der Elf vom Borsigplatz identifiziert haben. In einem Interview erzählte Dede einst: „Ich dachte, ich erfülle meinen Dreijahresvertrag und gehe dann wieder weg.“ Am Ende waren es 13 überaus emotionale und größtenteils erfolgreiche Jahre in schwarz-gelb.

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Fußball als Ausweg aus den Slums

Für Dedê war der Fußball die Rettung aus einer der Favelas der brasilianischen Millionenstadt. Bereits mit acht Jahren spielte der Brasilianer bei Atlético Mineiro vor, in deren erster Mannschaft er 1995 sein Profidebüt feierte.

Als der damals 20-Jährige 1998 in den Ruhrpott kam, befand sich der BVB mitten im Umbruch. Mit Steffen Freund, Stefan Klos und Jörg Heinrich hatten gleich mehrere Champions League-Helden, die ein Jahr zuvor sensationell die europäische Königsklasse gewannen, den Verein verlassen. Dazu beendeten Michael Zorc, Martin Kree und Matthias Sammer ihre Karrieren.

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Die Südtribüne wurde um zahlreiche ihrer Publikumslieblinge erleichtert und lechzte nach Ersatz. In dieser Zeit stieß der flinke Dedê zu den Schwarz-Gelben und füllte nicht nur die Lücke in der Abwehr, sondern auch die bei den Fans.

Abschied aus Dortmund nach zwei Meisterschaften

Bis zum ersten Erfolg mit dem BVB musste sich der Brasilianer allerdings einige Zeit gedulden. Nachdem der FC Bayern München in den ersten drei Spielzeiten, in denen Dedê das schwarz-gelbe Trikot trug, die Meisterschaft errang, durchbrach die Borussia die Serie der Münchner und wurde – zu diesem Zeitpunkt sensationell – Meister der 39. Bundesliga-Spielzeit. In seinem Abschiedsjahr 2011 konnte Dedê dann noch einmal den Dortmunder Fans die Meisterschale präsentieren.

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Den Spitznamen der Deutsche hatte ihm in der Heimat die verinnerlichte deutsche Lebensweise eingebracht. Seinen Altersruhesitz sieht Dedê, der nach seinem BVB-Abschied noch drei Jahre seine Fußballschuhe für den türkischen Klub Eskisehirspor schnürte, dennoch in Brasilien. Die Mentalität seiner einstigen Wahlheimat, in der er 13 Jahre lebte, wird Dedê dennoch beibehalten: „Meine Kinder sollen in Deutschland eine Lehre machen oder studieren, damit sie lernen, dass ein 9-Uhr-Termin um 9 Uhr stattfindet und nicht erst um 11 Uhr oder 12 Uhr.




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