Nächste Runde im Davies-Zoff: Kanada reagiert auf Bayern-Vorwürfe
Als wäre die Verletzung von Alphonso Davies nicht schon schlimm genug, gibt es haufenweise Diskussionen um die Blessur des Linksverteidigers. Nun setzt sich Kanada gegen die neuesten Vorwürfe aus München zur Wehr.

Zunächst wähnte man sich beim FC Bayern München noch mit dem Schreck davongekommen zu sein. Alphonso Davies selbst hatte nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in der 12. Minute im Spiel gegen die USA (2:1) am vergangenen Sonntag noch Entwarnung gegeben und auch die Kanadier setzten den Linksverteidiger ins Flugzeug zurück nach München. Dort war die Diagnose schnell klar: Kreuzbandriss. Beim Rekordmeister machte sich Unverständnis breit.
Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen bezeichnete den kanadischen Fußballverband als „unverantwortlich“, schließlich könne es nicht sein, dass eine so schwere Verletzung nicht diagnostiziert wird und der Spieler damit auf einen Zwölf-Stunden-Flug geschickt wird. Zudem ließ die Kommunikation zwischen den Kanadiern und den Bayern zu wünschen übrig. Dreesen drohte sogar juristische Schritte an.
Vorwürfe, die man in Kanada nicht auf sich sitzen lassen will. Gegenüber ‚The Athletic‘ setzt sich Canada-Soccer-Sprecher Paulo Senra gegen die Anschuldigungen zur Wehr: „Wir haben die Umstände im Kontext der medizinischen Versorgung von Alphonso Davies weiter untersucht. Die medizinischen Unterlagen bestätigen, dass die ordnungsgemäßen Pflegeprotokolle befolgt wurden, und die Kommunikationsaufzeichnungen zeigen, dass unser medizinisches Personal Bayern München während des gesamten Turniers auf dem Laufenden gehalten hat.“
Eine Darstellung, die man in München offenbar nicht teilt. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Streit nun nicht auf dem Rücken des Spielers ausgetragen wird, immerhin dürften beide Parteien das Interesse haben, Davies in seiner Genesung bestmöglich zu unterstützen.
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