FT-Kurve WM-Qualifikation Europa

Tuchel-Premiere für England | Messi sorgt für MLS-Revolution

Während auf der Insel alle besonders genau auf Thomas Tuchels ersten inoffiziellen Auftritt als englischer Nationaltrainer geschaut haben, möchten die MLS-Bosse nach dem Messi-Hype das ganze Potenzial der US-Liga ausschöpfen. Die FT-Presseschau am Samstag.

von Martin Schmitz
2 min.
FT-Presseschau am 14.12.2024 @Maxppp

Hauptattraktion Tuchel

Die Auslosung der Qualifikationsgruppen für die Weltmeisterschaft 2026 war die große Bühne für Thomas Tuchel, der zum ersten Mal – wenn auch inoffiziell – als englischer Nationaltrainer in Erscheinung trat. Eigentlich beginnt der Job des 51-Jährigen erst ab dem 1. Januar, doch Tuchel „hatte sich freiwillig bereit erklärt, über die deutsche Grenze zur Auslosung nach Zürich zu fahren“, wie der ‚Telegraph‘ lobend erwähnt. Dabei richteten sich viele Blicke auf den gebürtigen Krumbacher. „Thomas Tuchel war die Hauptattraktion, als der neue englische Nationaltrainer in Zürich ins Rampenlicht trat. Man kann wohl sagen, dass er jetzt genau weiß, was es bedeutet, diesen Titel zu tragen“, analysiert die ‚Daily Mail‘.

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Der deutsche Coach hatte demzufolge „kaum einen Moment Ruhe“ und war zeitweise „von einer Journalistenschar umgeben, wie man es normalerweise nur vor einem Gerichtsgebäude während eines großen Prozesses findet. Und dabei hat er noch nicht einmal viel falsch gemacht. Noch nicht“. Die Skepsis im Mutterland des Fußballs gegenüber dem Deutschen ist nach wie vor groß. Tuchel jedoch betonte in Zürich, dass er sich „beweisen und alle Zweifler überzeugen möchte“. Angesichts der Qualifikationsgruppe mit Serbien, Albanien, Lettland und Andorra sollte dies nicht schwerfallen. Das findet auch der ‚Daily Mirror‘: „Tuchel hat die gute Tradition Englands fortgesetzt, bei einer Auslosung Glück zu haben. Für einen Patzer gäbe es keine Entschuldigung.“

WM 2026 als Raketentreibstoff

Seit der Ankunft von Lionel Messi im vergangenen Sommer wurde den Verantwortlichen der Major League Soccer bewusst, welches Potenzial ihre Liga entfalten könnte. Auf einem Vorstandtreffen der Liga in Brooklyn wurde nun beschlossen, „Änderungen zu prüfen, wie das Produkt auf dem Spielfeld und die Wettbewerbsfähigkeit auf einem überfüllten Sportmarkt grundlegend verändert werden könnte“, berichtet ‚The Athletic‘. Mögliche Anpassungen seien demzufolge die Einführung eines echten Transfermarktes innerhalb der MLS statt eines Tradesystems und von einem Spielplan, der derzeit von Februar bis Dezember läuft, zu einem Spielplan zu wechseln, der mit den besten europäischen Ligen übereinstimmt und im August beginnt und bis Mai dauert.

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Einen möglichen Zeitpunkt für die Umgestaltung haben die Verantwortlichen um MLS-Kommissar Don Garber im Anschluss an die WM 2026 in den USA ausgemacht. „Die Weltmeisterschaft wird wie Raketentreibstoff für unsere Liga, für den Amateursport und für den Rest des Sports sein, das wäre ein guter Startpunkt“, sagte Garber kürzlich auf der Konferenz ‚Leaders in Sports‘ in London. „Die Weltmeisterschaft wird Spaß machen, sie wird großartig sein. Wenn wir das in der Folge nicht auf höchstem Niveau umsetzen, haben wir diese Chance vertan.“

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