Dortmunder Rasselbande auf dem Weg nach oben
Die Verletzungen von Sebastian Kehl, Tinga und Tamas Hajnal schmerzen Borussia Dortmund sehr, BVB-Coach Jürgen Klopp muss demnach auf alle seine erfahrenen Mittelfeldspieler verzichten. Doch aus der Not könnte eine Tugend werden: Am Ende standen in Marcel Schmelzer (21), Damien Le Tallec (19), Kevin Großkreutz (21), Nuri Sahin (21) und Sven Bender (20) ausnahmslos Youngster im fünfköpfigen Dortmunder Mittelfeld auf dem Platz. Le Tallec und Großkreutz wurden für die ebenfalls nur geringfügig älteren Nelson Valdez (25) und Jakub Blaszczykowski (23) eingewechselt. Aus einer ausgewogenen Mischung aus Jung und Alt ist das Borussen-Mittelfeld zum Kindergarten mutiert.
Und siehe da: Das notgedrungene Experiment glückte. Sahin zog im Mittelfeld die Strippen wie einer Alter, Bender räumte im defensiven Mittelfeld gekonnt ab und Le Tallec sorgte für Wirbel über die linke Seite. Da bleibt fast unerwähnt, dass in der Innenverteidigung in Mats Hummels und Neven Subotic ebenfalls zwei 20-Jährige den Laden dicht hielten.
"Wir wollten raus aus der Opferrolle und haben nicht gejammert", kommentierte Jürgen Klopp die Ausfälle auf der BVB-Homepage. "Wir haben gegen Bochum zwar eine Mannschaft mit wenig Erfahrung aufgestellt, dafür mit umso mehr Leidenschaft." Der frische Auftritt scheint das zuletzt arg strapazierte Selbstvertrauen der Borussen wieder aufpoliert zu haben. Am Freitag geht es zum Tabellenführer Bayer Leverkusen, Angst hat man auf Seiten der jungen Borussen aber nicht. "Leverkusen hat zwar eine sehr gute Mannschaft. Aber wenn wir die gleiche Einstellung wie gegen Bochum auf den Platz bringen, können wir jeden Gegner schlagen", so Nuri Sahin.
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