Barça-Trainer: Kehrtwende bei Xavi?
Eigentlich steht Xavis Abgang beim FC Barcelona zum Saisonende fest, doch nun rudert der Verein zurück: Der 44-Jährige soll Cheftrainer bleiben. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Xavis Trainerkarriere beim FC Barcelona wirkte nach kleinen Anlaufschwierigkeiten wie eine Traum-Ehe – Meistertitel 2023 inbegriffen. Doch in der Hinrunde der aktuellen Saison schien es nicht mehr zu passen. In der Liga stürzte Barça bis auf Platz vier ab und die Verantwortlichen hielten mit ihrer Kritik nicht hinter dem Berg. Anfang des Jahres zog dann Xavi selbst die Reißleine. Der Job als Coach der Katalanen sei „grausam“, sagte der 44-Jährige und fügte hinzu: „Irgendwann merkt man, dass es keinen Sinn mehr hat, zu bleiben.“ Am Ende der Saison soll Schluss sein. Folgt jetzt der Rücktritt vom Rücktritt?
„Xavi weiß, was wir wollen. Es ist seine Entscheidung – ich werde versuchen, ihn so weit wie möglich zu überzeugen, weiterzumachen“, ließ Vizepräsident Rafael Yuste bereits wissen. Und auch sein Vorgesetzter Joan Laporta signalisierte mehrmals, dass er Xavi gerne an Bord halten möchte. Eine bedeutsame Rolle spielt dabei sicherlich die aktuelle Erfolgsserie: Seit Wochen zeigt sich Xavis Mannschaft in Topform. In der Liga eroberte man Platz zwei zurück und spielte sich in der Champions League bis ins Viertelfinale. Laut ‚The Athletic‘ sorgen noch weitere Faktoren für ein Umdenken beim amtierenden Meister.
Keine Alternativen & die Frage nach dem Geld
Als eines der Hauptargumente für einen Xavi-Verbleib führt das Fachmagazin den Mangel an geeigneten Kandidaten auf. Während Trainer wie Pep Guardiola, Luis Enrique oder Mikel Arteta schlicht nicht verfügbar sind, soll es bei anderen Namen interne Bedenken geben. Bei Hansi Flick seien es die fehlenden Sprachkenntnisse, bei Thomas Tuchel das erneute vorzeitige Aus bei einem Spitzenklub. Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion) fehle derweil die Erfahrung in der Königsklasse.
Darüber hinaus spricht die finazielle Situation für eine Weiterbeschäftigung von Xavi, heißt es. Auch in der kommenden Saison müsse kreativ gearbeitet werden. Besonderes Augenmerk liege auf den Eigengewächsen, die keine Ablöse kosten. Hier wusste Xavi zuletzt zu überzeugen: Lamine Yamal (16) und Pau Cubarsí (17) sammelten unter ihm fleißig Einsatzminuten.
Doch trotz aller Bemühungen und der verbesserten Spielweise der Mannschaft ist ein Verbleib des Trainers laut ‚The Athletic‘ eher unwahrscheinlich. Erst kürzlich bekräftigte Xavi: „Meine Gedanken drehen sich darum, bis zum 30. Juni hier zu bleiben. In der nächsten Saison möchte ich mich ausruhen.“