FT-Kurve Bundesliga

Schalke wollte Musiala | Rashfords letzte Wechseloption

In Gelsenkirchen trauert man Jamal Musiala hinterher, in Manchester schwinden die Optionen für Marcus Rashford. FT sondiert die Presse am letzten Champions League-Gruppenspieltag.

von Luca Hansen
2 min.
PS mit Musiala und Rashford @Maxppp

Königsblau statt Lederhosen?

Über die Jahre hat sich die Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04 einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Unter anderem Leroy Sané, Leon Goretzka und Joel Matip starteten ihre Weltkarriere bei Königsblau. In Zeiten, in denen sich der Klub oft desolat verkauft, klammern sich die Fans des Malocherklubs an ihre Jugendakademie um Erfolgstrainer Norbert Elgert. Die ausgezeichnete Reputation der Schalker Nachwuchsförderung war besonders in den vergangenen Jahren das größte Faustpfand, wenn es darum ging, angehende Gipfelstürmer in den Ruhrpott zu locken, kann man doch finanziell schon lange nicht mehr mit Spitzenklubs mithalten.

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Und beinahe wäre die berüchtigte Knappenschmiede in der jüngeren Vergangenheit um ein Supertalent reicher geworden. Laut der ‚Sport Bild‘ bekundete Schalke im Jahr 2019 noch vor dem FC Bayern Interesse an Jamal Musiala. Die Gelsenkirchener erhielten den Hinweis, dass der Dribbelkünstler vom FC Chelsea zurück nach Deutschland wollte und luden umgehend den Berater zu Gesprächen ein, um die Musiala-Seite von einem Wechsel zu überzeugen. Letztlich scheiterte der Deal am Wunsch der Familie, sich in Süddeutschland niederzulassen sowie den darauffolgenden Avancen des Rekordmeisters. Ein Schritt, der sich für den mittlerweile 21-Jährigen vollends ausgezahlt hat, Königsblau dagegen dürfte sich noch heute grämen.

La dolce vita

Marcus Rashfords Tage im Old Trafford sind gezählt. Trainer Rúben Amorim ließ ihn kürzlich unmissverständlich wissen, dass ein Verbleib bei Manchester United nicht gewünscht ist. Sogar der 63-jährige Torwarttrainer verdiene es mehr, im Kader zu stehen als das Eigengewächs. Rashford selbst kokettiert aufgrund seiner Situation schon seit Mitte Dezember mit einem Abschied.

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Allerdings gehen dem 27-Jährigen so langsam die Optionen aus. Ein Transfer zu Borussia Dortmund scheint sich zerschlagen zu haben, Tottenham Hotspur und Aston Villa genügen den Ansprüchen des Offensivspielers nicht, schließlich möchte er um Titel mitspielen und sich für eine Rückkehr in die englische Nationalmannschaft empfehlen. Der FC Barcelona, Rashfords Wunschziel, hat bekanntlich erhebliche Finanzprobleme.

Der ‚Independent‘ legt die Karten auf den Tisch und bilanziert, dass es für den schussgewaltigen Rechtsfuß nur noch eine realistische Option gibt – Juventus Turin. Die Italiener wurden bereits mehrfach bei Rashford und United vorstellig, um den Engländer ins Piemont zu locken. Vorerst soll es sich um eine Leihe bis Saisonende handeln. Bislang zögert Rashford noch, schließlich will er die bestmögliche Entscheidung treffen. Angesichts der schwindenden Möglichkeiten wird er aber über kurz oder lang gezwungen sein, Kompromisse einzugehen. Zudem dürfte „La dolce vita“ immer noch verlockender sein als das Chaos im „Theater der Albträume.“

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