Kennen Sie... Adil Rami
Jeder Fußballfan hat ihre Namen schon gehört. Bei großen Turnieren beweisen sie ihr Können und unterstützen die Superstars. Während jedes Transfermarkts sind sie Mittelpunkt heißer Spekulationen. Die Rede ist von den Stars der großen europäischen Ligen, die den Sprung auf den Fußball-Olymp noch nicht geschafft haben, aber kurz davor stehen. FussballTransfers stellt Ihnen an dieser Stelle einige Spieler vor, bei denen es sich definitiv lohnt, den Namen gut in Erinnerung zu behalten.
Heute: Adil Rami
Der Franzose mit marokkanischen Wurzeln wurde im Dezember 1985 auf der Insel Korsika (Bastia) geboren. Seine ersten sechs Lebensjahre verbrachte der Rechtsfuß auf dem Eiland, auf dem auch Napoleon Bonaparte aufwuchs. Dann siedelte die Familie an die Riviera über. Rami bekam die Gelegenheit, Teil des Jugendteams vom ES Fréjus zu werden.
Aber der Fußball war in dieser Zeit nicht mehr als ein Hobby für Rami, der als Gärtner arbeiten musste, um seine Familie zu unterstützen. Dennoch gab der talentierte Franzose nie die Hoffnung auf, eines Tages Profi zu werden. Die Chance kam erst im Jahr 2006. Der OSC Lille lud den Allrounder, der in seiner Jugend auf jeder Position (inklusive Torhüter) gespielt hatte, zu einem einwöchigen Probetraining ein.
Rami überzeugte Claude Puel, der daraufhin 10.000 Euro an Fréjus überwies, um den 19-Jährigen eine Chance in Lilles zweiter Mannschaft zu geben. Nachdem der Innenverteidiger ein Jahr in der vierten Liga trainiert hatte, folgte die Beförderung im Juli 2007. Im Alter von 20 Jahren unterzeichnete der 1,90m-Mann seinen ersten Profivertrag.
Aus dem Spätstarter wurde ein Durchstarter. Rami erkämpfte sich zügig einen Stammplatz, traf als Verteidiger regelmäßig das Tor und wurde schon bald mit der französischen Ligue 1-Größe Olympique Marseille in Verbindung gebracht. Elf Millionen Euro sei ihnen Rami wert, verkündete der Interessent, doch Lille winkte ab.
Zeitgleich nahm auch die Nationalmannschaftskarriere des Verteidigers Fahrt auf. Nach ersten Einsätzen im französischen B-Team sollte es im März 2010 soweit sein – Rami wurde in den Kader gegen Spanien berufen, musste aber verletzt absagen. Es wurde sein Glück. In der Folge verpasste der 24-Jährige die für Frankreich so skandalträchtige Weltmeisterschaft und fand erst im Anschluss an Südafrika ins Team. Seitdem ist er unangefochtene Stammkraft.
Der Vertrag in Lille läuft noch bis 2012, doch die Zeichen stehen auf Trennung. Bereits im Sommer wäre Rami beinahe in die Bundesliga gekommen, hätte sich der interessierte Verein nicht im letzten Moment doch dafür entschieden, einen anderen Akteur für Ramis Position zu verpflichten. Im Lager des Franzosen hofft man dennoch auf einen Wechsel in die Bundesliga. Vereine, denen der Innenverteidiger aus dem Nachbarland helfen könnte, gebe es sicherlich.
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