Zeitenwende in Gladbach: Vier weitere Spieler auf dem Sprung

Der sportliche Aufstieg von Borussia Mönchengladbach war bemerkenswert. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich der Klub vom Niederrhein vom Kellerkind zum Champions League-Anwärter. In dieser Spielzeit lief bei den Borussen aber so ziemlich alles schief.

Statt um die europäischen Plätze zu konkurrieren, kämpft Gladbach um den Klassenerhalt. Trainer Adi Hütter, der vor der Saison für die stolze Summe von 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt kam, vermag es bislang nicht, aus der qualitativ hochwertig besetzten Mannschaft ein funktionierendes Kollektiv zu formen. Darüber hinaus warf Sportdirektor Max Eberl nach 17 Jahren beim Klub das Handtuch.

Kaderumbruch steht bevor

Angesichts des sportlichen Misserfolgs und der Auswirkungen der Pandemie müssen die Fohlen künftig den Gürtel deutlich enger schnallen: „Es steht der große Umbruch bevor, allerdings mit erheblich geringeren finanziellen Möglichkeiten als in den letzten Jahren“, kommentiert Chefscout Steffen Korell gegenüber dem Magazin ‚11Freunde‘ die finanzielle Situation des Vereins.

Dann wird er noch deutlicher: „Wir werden verkaufen, ohne gleichwertig ersetzen zu können.“ Und tatsächlich werden den Verein neben dem im Winter zu Juventus Turin abgewanderten Denis Zakaria weitere Schlüsselspieler wohl verlassen.

Fünf Spieler auf dem Sprung

Nach Informationen der ‚Bild‘ haben Marcus Thuram (24), Alassane Plea (29), Breel Embolo (25) und Ramy Bensebaini (26) keine Zukunft mehr am Niederrhein. Die Verträge des Quartetts laufen allesamt 2023 aus. Entsprechend wäre das kommende Transferfenster die letzte Möglichkeit für die Borussia, adäquate Ablösesummen zu kassieren. Zudem wird Matthias Ginter (28) definitiv gehen. Auch die Zukunft von Leistungsträger Jonas Hofmann (29) ist fraglich.

Laut der Boulevardzeitung wird die Borussia künftig vermehrt auf Talente aus der eigenen Jugend setzen. Conor Noß (21), Rocco Reitz (19), Torben Müsel (22) und Luca Barata (19) sollen im Sommer an die Profimannschaft herangeführt werden. Sollte sich der Strategiewechsel tatsächlich in dieser Vehemenz vollziehen, müsste der Verein die sportlichen Ambitionen fraglos zurückschrauben.