WM-Qualifikation Europa

Klare Kritik: So lief Tuchels England-Debüt

Die englische Nationalmannschaft hat ihre erste Partie unter Thomas Tuchel gewonnen. Zum Start der WM-Qualifikation gab es am gestrigen Freitagabend ein 2:0 gegen Albanien. Der neue Trainer sowie die Presse ordnen die Partie ein.

von Lukas Hörster
2 min.
Harry Kane und Thomas Tuchel im Gespräch @Maxppp

In der langen Amtszeit von Gareth Southgate wurde die englische Nationalmannschaft lange für ihr biederes Spiel kritisiert. Thomas Tuchel an der Seitenlinie ist das Versprechen auf Besserung – ein Feuerwerk war das 2:0 gegen den 65. der Weltrangliste Albanien im Londoner Wembley-Stadion aber auch nicht.

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Klar, der Sieg war hochverdient. England hatte zu 74 Prozent den Ball, 12:3 Abschlüsse sprechen zudem eine klare Sprache. Alles andere wäre aber auch kaum vermittelbar gewesen. Der 18-jährige Debütant Myles Lewis-Skelly hatte England früh in Führung gebracht (20.), sodass der ganz große Stress dem Favoriten erspart blieb. Bayern-Star Harry Kane machte mit seinem Treffer in der 77. Minute dann den Deckel drauf.

Tuchel lobte im Anschluss die „gute Strukur“ seines Teams in der ersten Hälfte, bemängelte aber zeitgleich, dass diese im zweiten Durchgang flöten ging und England daher nicht wie erhofft den Druck aufrecht erhalten konnte. Ein Prozess, meint der Deutsche: „Wir werden besser werden. Ich werde die Spieler bald besser verstehen: Wo sie sich wohlfühlen, wo sie Probleme haben.“ Klar sei: „Wir können und wir müssen es besser machen.“ Insbesondere bei den Flügelstars Phil Foden und Marcus Rashford sieht Tuchel Verbesserungsbedarf und forderte von ihnen „mehr Einfluss“ aufs Offensivspiel.

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Presse optimistisch bis euphorisch

Die englische Presse zeigt sich größtenteils fürs erste zufrieden. ‚Sky Sports‘ etwa sah „genug Zeichen der Verbesserung“, freut sich aber auf mehr spielerischen Glanz. Der ‚Guardian‘ urteilt: „Der neue Coach brachte eine gute Intensität und eine interessante Aufstellung nach Wembley – und ging erfreulich hart mit diesem Sieg ins Gericht.“ Die Boulevardzeitung ‚Sun‘ verfiel dagegen gleich in Euphorie: „Das war, genau wie Tuchel und sein Team hofften, der erste Schritt auf einem glorreichen Weg zum WM-Finale in New Jersey im Juli 2026.“ Davon ist das Team, das fraglos zu den Favoriten zählen wird, aber tatsächlich noch ein gutes Stück entfernt.

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