Der FC Barcelona musste aufgrund der andauernden finanziellen Schieflage im Sommertransferfenster sparen. Dani Olmo konnte schon zeigen, dass er eine echte Verstärkung ist. Der eigentliche Toptransfer ist allerdings nicht auf dem Platz zu finden. FT zieht eine Zwischenbilanz.
Pau Víctor – Note 2
Nach vorheriger Leihe nun für 2,7 Millionen Euro Ablöse vom FC Girona geholt, war der kostengünstige Neuzugang einer der Gewinner der Saisonvorbereitung. Auf der US-Tour der Katalanen überzeugte der 22-Jährige mit drei Toren und einem Assist in drei Partien und erkämpfte sich somit seinen Platz im Profikader, während Konkurrent Vitor Roque (19) aus Kostengründen an Betis Sevilla verliehen wurde. In der regulären Saison kommt Víctor bisher über Kurzeinsätze nicht hinaus, ist aber eigentlich sowieso als Ergänzungsspieler eingeplant. Dafür können sich seine Zahlen sehen lassen: ein Tor und eine Vorlage in 117 Ligaminuten. In der Champions League durfte der abschlussstarke Rechtsfuß 15 Minuten gegen den BSC Young Boys ran.
Dani Olmo – Note 2
Der spanische Europameister und Torschützenkönig des Turniers war der Statement-Transfer der Katalanen in diesem Sommer. Die Verhandlungen mit RB Leipzig zogen sich über viele Wochen hin, am Ende setzte man sich gegen die Konkurrenten durch und einigte sich mit den Sachsen auf eine Ablöse von 55 Millionen plus Boni. Als Olmo nach den bei Barça mittlerweile üblichen finanzbedingten Registrierungsproblemen endlich loslegen durfte, schlug er voll ein. Der Spielmacher überzeugte mit tollen Pässen und drei Toren in drei Ligaspielen. Seitdem fehlt der 26-Jährige jedoch aufgrund einer Muskelverletzung – eine Anfälligkeit, die ihn Zeit seiner Karriere verfolgt. Barça hofft auf einen Olmo-Einsatz im Clásico gegen Real Madrid in der kommenden Woche. Ohne den Edeltechniker fehlt Kreativität in der Offensive.
Wojciech Szczesny – ohne Bewertung
Der polnische Keeper wurde als Reaktion auf die schwere Verletzung von Marc-André ter Stegen (32) verpflichtet. Für Barça hängt Szczesny nochmal eine halbe Saison dran, nachdem er eigentlich im August sein Karriereende verkündet hatte. Bisher kam der 34-Jährige allerdings noch nicht zum Einsatz.
Hansi Flick – Note 1
Der eigentliche Königstransfer sitzt jedoch auf der Trainerbank. Die Anstellung des ehemaligen DFB-Coaches beim katalanischen Traditionsklub wurde in Deutschland mancherorts belächelt. Wenige glaubten daran, dass der gebürtige Heidelberger das kriselnde Barça wiederbeleben kann. Doch genau das gelang dem 59-Jährigen in Rekordzeit. Flick schrammte nur knapp am besten Saisonstart aller Barcelona-Trainer vorbei. Acht Siege in neun Ligaspielen und 28 geschossene Tore sprechen eine eindeutige Sprache. Die spanische Presse und Fans des Vereins überschlagen sich geradezu mit Lobeshymnen auf Flick. Unter der Regie des deutschen Coaches hat sich Barça in der Frühphase der Saison zu einem echten Titelanwärter entwickelt und darf auch in der Champions League vom Maximalen träumen.
Weitere Transferzeugnisse:
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