Bundesliga

Rekord-Flop droht: Was ist nur mit Undav los?

Der VfB Stuttgart griff für Deniz Undav im Sommer tief in die Tasche. Nun ist er nur noch Stürmer Nummer drei. Der Sportchef gewährt einen pikanten Einblick.

von Lukas Hörster
2 min.
Deniz Undav im Champions League-Spiel gegen Atalanta Bergamo @Maxppp

In den vergangenen Wochen lautete die Stürmerfrage beim VfB Stuttgart häufig: Deniz Undav oder Nick Woltemade. Oft genug lautete die Antwort von Sebastian Hoeneß: beide. Bei der gestrigen 0:1-Niederlage bei Eintracht Frankfurt dann aber überraschend: Keiner von beiden. Ermedin Demirovic erhielt das Startelfmandat, überzeugte aber kaum.

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Während es sich bei Woltemade nach zwei 90-minütigen Einsätzen für die U21 des DFB um Belastungssteuerung handelte, steckt Undav in einer handfesten Formkrise. In der Bundesliga blieb er zuletzt neunmal in Folge ohne Torbeteiligung. Von den Sahnewerten der Vorsaison (18 Tore, zehn Vorlagen) ist der deutsche Nationalspieler weit entfernt.

Die Gründe sind vielschichtig: Zum einen ging Undav sein kongenialer Partner Serhou Guirassy (Borussia Dortmund) flöten, zum anderen warf ihn in der Hinrunde ein Muskelfaserriss zurück. Doch all das ist kein Grund, sich nicht zumindest aufzudrängen. Umso schwerer wiegt daher der Vorwurf von Sportvorstand Fabian Wohlgemuth, der gegenüber der ‚Bild‘ zu Undavs Bankplatz sagt: „Er hat sich im Training in den letzten Tagen nicht für die erste Elf angeboten.“

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Undav wird schon 29

So oder so ist das pikant bis relativ inakzeptabel – erst recht aber für einen Führungsspieler und Rekordeinkauf. Für 26,7 Millionen Euro Ablöse an Brighton & Hove Albion machte Stuttgart aus der Leihe von Undav im Sommer eine Festverpflichtung. So hart das klingen mag: Bislang muss man diese Investition am Wasen bereuen. Zumal der Wiederverkaufswert bei einem zur neuen Saison bereits 29-Jährigen nach einer schwächeren Saison extrem sinken dürfte.

Die Hoffnung aufgegeben hat man beim VfB aber natürlich noch nicht. Wohlgemuth sagt nämlich auch: „Deniz ist viel zu ehrlich mit sich und seiner Leistung und auch zu ehrgeizig, um seine aktuelle Situation für sich komplett auszublenden. Natürlich definiert sich ein Stürmer im Schwerpunkt über Tore und Vorlagen. Wir sind froh, dass wir Deniz im Team haben und wissen, dass er aktuell auf keiner Welle schwimmt. Trotzdem sind wir felsenfest davon überzeugt, dass er bald wieder seine gewohnten Leistungen zeigen wird.“

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