Bundesliga

Bayer 04: Leihgeschäft mit Atlético in Arbeit

Auf der Suche nach Verstärkungen für die kommende Saison hat Bayer Leverkusen oftmals Spieler auf dem Zettel, die in Deutschland noch unbekannt sind. Nun verhandelt man mit Atlético Madrid. Objekt der Begierde ist ein Talent, das einen ähnlichen Weg einschlagen könnte wie Daniel Carvajal.

von Tristan Bernert
2 min.
Atletico Madrid Lucas Hernández Pi @Maxppp

Die Sportliche Leitung von Bayer 04 Leverkusen ist ein Freund von Leihen. Seitdem die U23 vor Beginn der vergangenen Saison aufgelöst wurde, werden die hoffnungsvollsten Talente der ‚Werkself‘ zu unterklassigen Teams geschickt, um sich dort zu entwickeln. Auch mit eingehenden Leihspielern hat man gute Erfahrungen gemacht. Heutige Stars wie Toni Kroos oder Daniel Carvajal machten unterm Bayerkreuz wichtige Schritte in ihrer Karriere. Auch die festen Verpflichtungen von Kyriakos Papadopoulos und Tin Jedvaj gingen aus Leihen hervor. Nun könnte das nächste Geschäft eingefädelt werden.

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Wie die spanische Sportzeitung ‚as‘ berichtet, haben die Leverkusener bei Atlético Madrid eine offizielle Anfrage für Defensivhoffnung Lucas Hernández eingereicht. Ob das angestrebte Leihgeschäft über ein oder zwei Jahre gehen soll und ob eine Kaufoption integriert werden könnte, ist noch nicht bekannt.

Hernández ist, anders als sein Name vermuten lässt, kein Spanier, sondern kommt aus Frankreich. Über viele Jahre spielte er in der Jugend von Olympique Marseille, ehe Atlético ihn entdeckte und für die U17 verpflichtete. Nun ist der Innenverteidiger 19 Jahre alt und in die Profimannschaft aufgerückt. In der abgelaufenen Saison kam er aber noch hauptsächlich für die zweite Mannschaft in der Ségunda Division B zum Einsatz. Außerdem war er Stammspieler in der UEFA Youth League. Auch Erstligaluft durfte der französische U19-Nationalspieler bereits schnuppern, wobei er zumeist auf der Bank saß.

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Ein gefeiertes Talent

In Spanien gilt Hernández als eines der größten Defensivjuwele überhaupt. Schon in seinen jungen Jahren wird deutlich, dass er ein Innenverteidiger moderner Prägung ist. Er antizipiert gut, verfügt über hohe Schnelligkeit und einen guten Spielaufbau. Außerdem scheut er keinen Körperkontakt. „Ich gehe besonders gerne in Zweikämpfe“, gesteht er. Auch als Linksverteidiger weiß der Franzose zu überzeugen.

In Madrid könnte er zwar bereits in der nächsten Saison vermehrt für die erste Mannschaft auflaufen, doch wollen die Verantwortlichen, dass er zu einem Verein wechselt, bei dem er höhere Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten hat. Das und die Tatsache, dass noch viele andere Klubs am Talent interessiert sind, macht einen Transfer zu Bayer ein Stück unwahrscheinlicher.

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Die ‚Werkself‘ ist mit Papadopoulos, Ömer Toprak und Tin Jedvaj im Abwehrzentrum bereits gut aufgestellt. Zudem besteht großes Interesse an Jonathan Tah. Auf der linken Abwehrseite ist Wendell gesetzt. Hernández hätte also eher wenig Chancen auf einen Stammplatz. Auf der anderen Seite wäre er nicht der erste Spieler aus Madrid, der als unbeschriebenes Blatt nach Leverkusen kommt, um dort für Furore zu sorgen. Daniel Carvajal, der von Real kam, schlug in der Saison 2012/2013 diesen Weg ein. Wenn Bayer anders als beim Rechtsverteidiger in der Lage wäre, ihn langfristig an den Verein zu binden, wäre eine Verpflichtung durchaus sinnvoll. Ob sich Atlético darauf einlassen würde, ist jedoch fraglich.

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