Premier League

Fahrlässigkeit bestraft: City zum Nachlegen gezwungen

Im Sommertransferfenster versäumte es Manchester City, einen Nachfolger für Kapitän Vincent Kompany zu verpflichten. Das rächt sich nun. Denn nach dem Ausfall von Aymeric Laporte ist die Innenverteidigung des Klubs alles andere als sattelfest.

von Tristan Bernert
2 min.
Manchester City FC Aymeric Laporte @Maxppp

Vincent Kompany verabschiedete sich von Manchester City, wie es einer Klubikone gebührt. Sein spektakulärer Fernschuss zum 1:0-Sieg am vorletzten Spieltag gegen Leicester City sicherte den Skyblues die Meisterschaft. Es war die letzte denkwürde Aktion des belgischen Innenverteidigers nach langjähriger Vereinszugehörigkeit. Kompanys Vertrag lief aus und wurde nicht verlängert.

Unter der Anzeige geht's weiter

Die Entscheidung, den 33-Jährigen ziehen zu lassen, war sportlich und persönlich durchaus nachvollziehbar. Kompanys Verletzungsanfälligkeit machte es schwierig, mit ihm zu planen. Zudem betrat mit dem RSC Anderlecht der Jugend- und Herzensverein des Innenverteidigers die Bühne und bot ihm eine besondere Rolle als Spielertrainer an – ein Angebot, das Kompany nicht ablehnen wollte, wenngleich er es rückblickend wohl besser getan hätte.

Was City dann tat, war weniger nachvollziehbar. Denn der englische Meister versäumte es, einen Nachfolger für den langjährigen Kapitän zu verpflichten. Zwar bemühten sich die Skyblues um Harry Maguire, zogen sich dann jedoch aus finanziellen Gründen – so zumindest die offizielle Version – aus dem Transferpoker zurück. Maguire ging zum Lokalrivalen United und City ohne Kompany in die neue Saison. Eine Fahrlässigkeit, die nach nur vier Spieltagen bestraft wurde.

Unter der Anzeige geht's weiter

Hinrunden-Aus für Laporte

Beim 4:0-Sieg gegen Brighton & Hove Albion verletzte sich mit Aymeric Laporte schwer am Knie. Mit einem Knorpelschaden fällt der Franzose für den Rest der Hinrunde aus. City verfügt somit nur noch über zwei einsatzbereite gelernte Innenverteidiger: John Stones und Nicolás Otamendi. Zwar kann auch Fernandinho im Abwehrzentrum aushelfen, für eine lange Saison mit Dreifachbelastung ist das aber deutlich zu wenig.

Die Frage, warum City nicht auf den Kompany-Abgang reagiert hat, kommt zwangsläufig auf. Und auch die Sportliche Leitung des englischen Meisters scheint ihren Fehler eingesehen zu haben. Laut der ‚Daily Mail‘ will man im Winter einen neuen Innenverteidiger ins Etihad Stadium holen. Namen nennt das Blatt nicht und die Marktsituation ist im Winter erfahrungsgemäß ungünstig.

Unter der Anzeige geht's weiter

Eine andere Wahl hat City jedoch nicht, will man weiter die hohen Saisonziele verfolgen. Zumal diesmal kein Vincent Kompany da ist, der mit einem spektakulären Fernschuss Titel besorgen kann.

Unter der Anzeige geht's weiter
Unter der Anzeige geht's weiter
In die Zwischenablage kopiert