PSG-Talent Augustin kündigt Abgang an: Führt eine Spur in die Bundesliga?
Mit dem Torschützenkönig der U19-EM kommt eines der heißesten Versprechen in Fußball-Europa auf den Markt. Auch einige Bundesligisten dürften ein Auge auf Jean-Kévin Augustin geworfen haben.
In Jean-Kévin Augustin hatte die U19-EM in Deutschland schnell ihren absoluten Superstar gefunden. Sechs Treffer steuerte der Angreifer zum französischen Titelgewinn bei. Bei diversen europäischen Topklubs dürfte er auf dem Wunschzettel gelandet sein. Seine Zukunft bei seinem Heimatklub Paris St. Germain ist jedenfalls fraglicher denn je.
Durch seinen Einsatz beim Juniorenturnier im Frühsommer verpasste Augustin weite Teile der PSG-Vorbereitung unter dem neuen Trainer Unai Emery. Am ersten Spieltag der Ligue 1 stand der 19-Jährige entsprechend nicht im Kader, half stattdessen bei der zweiten Mannschaft aus – und das, obwohl in Edinson Cavani der etatmäßige Mittelstürmer verletzt zuschauen musste. Statt Augustin wurde Nanitamo Ikoné (18) in den Kader berufen. Ein Umstand, der dem eigentlich als talentierter geltenden gebürtigen Pariser übel aufstößt.
Konkurrenz zu groß?
Zwar sagt er gegenüber der ‚L’Équipe‘: „Es liegt an mir zu beweisen, dass ich die Qualität habe, in diesem Team mitzuhalten.“ Dennoch glaubt das Blatt zu wissen, dass Augustin PSG angesichts der großen Konkurrenz noch in diesem Sommer verlassen möchte. In Hatem Ben Arfa und Jesé Rodríguez kamen zwei neue Offensivalternativen. Eine weitere soll laut diversen Medienberichten noch folgen. Die Entwicklung des Juwels könnte somit jäh blockiert werden.
Eine Entwicklung, die viele Vereine hellhörig machen dürfte. Einen Stürmer, der beim einem internationalen Jugendturnier derart auftrumpft, sollte jeder Verein der großen Ligen des Kontinents im Blickfeld haben. Die FT-Empfehlung im Fall Augustin an die Bundesliga lautet deshalb: Zuschnappen.
Die höchste deutsche Spielklasse hat sich mittlerweile einen exzellenten Ruf als Ausbildungsliga erarbeitet. Jüngst entschieden sich etwa junge Spieler wie Ousmane Dembélé, Emre Mor, Renato Sanches oder Breel Embolo für einen Wechsel nach Deutschland. Auch PSG-Youngster Mamadou Doucouré wählte den Weg in den Nordosten und schloss sich Borussia Mönchengladbach an.
Vorreiter Coman
Leuchtendes Beispiel ist Kingsley Coman. Ebenfalls aus dem PSG-Stall stammend kam der Flügelspieler über den Umweg Juventus Turin zum FC Bayern. Dort schaffte er es auf Anhieb in die Rotation von Pep Guardiola und sprang sogar noch auf den EM-Zug auf. In seiner Heimat wurde er mit der Équipe Tricolore Vize-Europameister.
Für weitere junge französische Spieler, die bei PSG nicht zum Einsatz kommen, könnte Coman daher als Vorbild dienen. Für Augustin sollte ein Wechsel in die Bundesliga entsprechend ein erstrebenswertes Ziel sein. Gut möglich, dass sich ein ambitionierter Verein die Dienste des Torjägers zunächst auf Leihbasis sichert.
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