Eiserne Disziplin & Wir-Gefühl: Kompanys Maßnahmen für den Bayern-Erfolg

von Georg Kreul - Quelle: Sport Bild
2 min.
Vincent Kompany auf seiner VorstellungsPK @Maxppp

Vincent Kompany hat seit dem gestrigen Dienstag die ersten 100 Tage als Trainer des FC Bayern hinter sich. Beim deutschen Rekordmeister hat der junge Coach in dieser Zeit auf gleich mehreren Ebenen an einigen Stellschrauben gedreht.

Mit der besten Offensive der Liga (20 Treffer) thront der FC Bayern unter Vincent Kompany an der Tabellenspitze der Bundesliga und ist noch ohne Niederlage. Der Belgier hat in seinen ersten 100 Tagen beim deutschen Rekordmeister sowohl auf als auch neben dem Platz ordentlich gepunktet.

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Vor allem fällt der 38-Jährige im Gegensatz zu Vorgänger Thomas Tuchel mit einer grundsätzlich positiven Herangehensweise auf, wie ein Bericht der ‚Sport Bild‘ darlegt. Kompany stärkt demnach immer wieder das Gruppen- und Wir-Gefühl. Statt bei Videoanalysen einzelne Spieler vor versammelter Mannschaft zu kritisieren, konzentriert sich der Bayern-Coach auf die Dinge, die gut gelaufen respektive noch zu verbessern sind.

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Bei der Videoanalyse eines Fehlpasses von Innenverteidiger Min-jae Kim wurde beispielsweise stattdessen gelobt, dass die Mitspieler dem Südkoreaner zur Hilfe kamen – der Fehlpass als solcher kam demzufolge nicht zur Sprache. „Es geht nichts über das Team, nichts über die Gruppe. Keiner darf Angst davor haben, einen Fehler zu machen“, so Kompanys Motto.

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Klare Kante bei Verspätungen

Trotzdem fährt der Coach auch eine harte Linie, die insbesondere bei Bayerns Führungsetage dem Vernehmen nach sehr gut ankommt. Denn bei Verspätungen müssen die jeweiligen Spieler zur Strafe noch am selben Tag mindestens so lange an der Säbener Straße verweilen wie Kompany selbst. Das kann nach Trainingsende um 13 Uhr durchaus bis weit nach 16 Uhr sein.

Auch bei den bereits oben erwähnten Videoanalysen zieht Kompany harte Grenzen. Wer zu spät kommt, muss dem Bericht zufolge für die Dauer der gesamten Besprechung draußen bleiben und darf nicht mehr teilnehmen. Regeln, die dafür sorgen sollen, dass die Mannschaft als Ganzes auftritt und an einem Strang zieht.

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Spielstil punktet bei den Profis

Weitere Unterstützung für seine Sache erhält Kompany, weil der Mannschaft auch die im Vergleich zu Tuchel deutlich aggressivere und offensiver ausgerichtete Spielweise gefällt. Unter dem Belgier erzielen die Bayern bisher satte 3,66 Tore pro Spiel. Sportvorstand Max Eberl ist begeistert: „Die Art und Weise, wie wir spielen, wie dominant wir auftreten, das ist schon bemerkenswert.“ An seinem Stil will Kompany trotz einiger Punktverluste festhalten.

„Das ist meine Persönlichkeit“, sagte der ehemalige Weltklasseverteidiger, „du musst dafür im Kopf bereit sein – aber wir wären nicht die erste Mannschaft, die das eine ganze Saison durchhält. Wir können das von uns erwarten.“ Der einstige Außenseiterkandidat auf den Bayern-Trainerposten hat dank seiner Maßnahmen zumindest jetzt schon ein vielversprechendes Fundament für den langfristigen Erfolg gelegt.

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