Der Deadline Day ist Geschichte und die Transferfenster in den großen europäischen Ligen sind geschlossen. Viele Klubs verstärkten ihre Teams mit Neuzugängen, doch einige Deals scheiterten auch auf den letzten Metern.
Ragnar Ache (26/1. FC Kaiserslautern)
Am Morgen des Deadline Days drohten die Roten Teufel ihren besten Stürmer zu verlieren. Allerdings wollte Como 1907 den 1. FC Kaiserslautern bei einem Verkauf kräftig entlohnen. Mit Boni hätte die Ablösesumme auf bis zu zehn Millionen Euro anwachsen können. Für den Zweitligisten ein wahrer Geldsegen – der allerdings ausblieb.
Trotz Einigung der Klubs bleibt der 1,83 Meter große Torjäger in Deutschland. Zwischen der Spielerseite und dem spendierfreudigen Serie A-Vertreter wurde verhandelt, aber ohne Erfolg. Die Forderungen von Ache und seiner Berateragentur seien zu hoch gewiesen, berichtete ‚Sky‘. Ache wahrt sich also die Chance auf einen größeren Zahltag im Sommer.
Maximilian Philipp (30/SC Freiburg)
Am 1. Februar sickerte durch, dass Maximilian Philipp seine Zelte beim SC Freiburg abbricht und vor einem Wechsel zu Union Berlin steht. Dann wurde es etwas ruhiger um den Offensivspieler, der in Freiburg fast gar keine Einsatzminuten bekommt. Als das Transferfenster in Deutschland schloss, war Philipp noch immer Spieler der Breisgauer.
Und das lag daran, dass der 30-Jährige den obligatorischen Medizincheck nicht zur Zufriedenheit seines möglichen neuen Arbeitgebers absolvierte. An welchen Defiziten es im Detail lag, wurde bislang nicht öffentlich kommuniziert. Bitter für den früheren U-Nationalspieler, der im weiteren Verlauf der Saison wahrscheinlich weiter mit seiner Rolle als Ergänzungsspieler vorliebnehmen muss.
Rayan Cherki (21/Olympique Lyon)
Schon am Vorabend zum Deadline Day bahnte sich an, dass ein möglicher Wechsel von Rayan Cherki zu Borussia Dortmund keine leichte Aufgabe werden würde. Dennoch sandte man von Seiten des BVB einen Privatjet nach Frankreich, um Cherki schnellstmöglich an die Strobelallee zu verfrachten, sollte zwischen den Vereinen eine Übereinkunft getroffen werden.
Ein Angebot der Dortmunder über 22,5 Millionen Euro lehnte OL in Person von John Textor aber ab. Der US-amerikanische Eigentümer hielt sich auch öffentlich nicht zurück, bezeichnete das Angebot als „respektlos kommuniziert“ und beteuerte, Cherki werde „bis zum Ende der Saison“ bleiben. Der ‚L’Équipe‘ zufolge ist im Sommer aber mit einem erneuten Vorstoß aus Dortmund zu rechnen.
Marvin Friedrich (29/Borussia Mönchengladbach)
Bei Borussia Mönchengladbach spielt Marvin Friedrich seit September 2024 nur noch die zweite Geige. Das ist auch der TSG Hoffenheim und dem VfB Stuttgart nicht entgangen. Beide Bundesliga-Vereine sind im Winter-Endspurt noch auf der Suche nach einem Innenverteidiger gewesen und haben für Friedrich angefragt.
Die Fohlen planen aber weiterhin mit dem erfahrenen Abwehrspieler. Alle Anfragen wurden dementsprechend abgeblockt. Hoffenheim schnappte sich kurz vor Toreschluss noch Leo Östigard (25) per Leihe von Stade Rennes. Der VfB griff etwas tiefer in die Tasche und verpflichtete für bis zu sieben Millionen Euro Luca Jaquez (21) vom FC Luzern und für bis zu zehn Millionen Euro Finn Jeltsch (18) vom 1. FC Nürnberg.
Emmanuel Dennis (27/Nottingham Forest)
Am ehemaligen Mittelstürmer des 1. FC Köln zeigten zum Ende des Transferfensters einige Klubs Interesse. Darunter laut ‚BBC‘ auch Werder Bremen. Die Grün-Weißen verpflichteten zwar André Silva (29) von RB Leipzig per Leihe bis zum Saisonende, dennoch fühlte man bei Dennis und den Tricky Trees vor.
Problematisch für alle Interessenten war aber stets das hohe Gehalt des Mittelstürmers. Dennis verdient dem Vernehmen nach umgerechnet 72.000 Euro pro Woche. Für nicht-englische Vereine kaum zu bewerkstelligen. Der Zuschlag ging dann an die Blackburn Rovers. Bis zum Ende der Spielzeit läuft der Nigerianer deshalb in der Championship auf.