Jérôme Boateng beeindruckt bei seinem Blitz-Debüt in Italien, während PSG den Abgang von Kylian Mbappé unkonventionell auffangen will. Die FT-Presseschau zum Wochenstart.
Starkes Boateng-Debüt
So kann man debütieren. Jérôme Boateng hat bei US Salernitana einen echten Kaltstart hingelegt. Freitag erst verpflichtet, am gestrigen Sonntag dann schon gegen den FC Turin in der Startelf. Das monatelange Gast-Training beim FC Bayern hat sich offenkundig ausgezahlt. Für knapp 70 Minuten reichte Luft, ehe der Weltmeister von 2014 schwer pumpend für Marco Pellegrino ausgewechselt wurde. Noch viel wichtiger als Startelf und Einsatzzeit: Salernitana hielt die Null und rang Torino einen womöglich noch wichtigen Punkt ab.
Boateng hatte großen Anteil an diesem Teilerfolg des Tabellenletzten. „Die Wahl hat sich ausgezahlt“, kommentiert die ‚Gazzetta dello Sport‘ die wagemutige Startelf-Entscheidung von Trainer Filippo Inzaghi und belohnt den wackeren Debütanten mit einer guten 6,7 – die beste Note bei Salernitana. Im Netz wurde Boateng nach der Leistung schon „Mauer“ getauft. So kann es weitergehen für den Ex-Nationalspieler.
PSG & die Mbappé-Nachfolge
Wohl nicht weitergehen wird es für Kylian Mbappé nach der Saison bei Paris St. Germain. Der Stürmerstar hat sich laut der FT-Partnerseite Foot Mercato gegen einen Verbleib am Eiffelturm und für den Wechsel zu Real Madrid entschieden. In Paris werden sie sich wohl oder übel darauf einstellen müssen, ihrem Aushängeschild nach sieben Jahren und zähem Ringen mit den Königlichen „au revoir“ zu sagen. Die vereinsnahe Zeitung ‚Le Parisien‘ stellt nun die große Frage: „Wie kann PSG die Lücke füllen?“
Die selbstgegebene Antwort: Wohl nicht so, wie man das jahrelang vom kaufwütigen Katar-Klub gewohnt war. Zwar gelte es nun einen Stürmer zu finden, der noch besser zum Stil von Trainer Luis Enrique passt. Häufiger schon setzte der Spanier Mbappé im Sturmzentrum ein – sehr zu dessen Unmut, schließlich kann der Franzose sein enormes Tempo dort weniger ausspielen als auf dem bevorzugten linken Flügel. Was aber doch sehr überrascht: Die PSG-Bosse wollen laut ‚Le Parisien‘ keinen Superstar als Nachfolger verpflichten, sondern lieber auf eine perspektivische Lösung setzen. Jugend forscht in Paris – mal was ganz Neues.
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