Borussia Dortmund muss erneut mit großen personellen Engpässen in der Champions League antreten, am morgigen vierten Spieltag trifft der BVB auf Sturm Graz. Der österreichische Meister ist immer für eine Überraschung gut.
Der BVB hat einmal mehr eine Achterbahnfahrt der Gefühle hinter sich. Auf die erste Niederlage in der diesjährigen Champions League-Saison, als Real Madrid in der zweiten Halbzeit eine Nummer zu groß war (2:5), folgten Niederlagen gegen den FC Augsburg (1:2) und im Pokal gegen den VfL Wolfsburg (0:1 n.V.). Die Stimmung war am Tiefpunkt, Trainer Nuri Sahin stark in der Kritik. Was folgte, war am Samstag ein überraschendes wie überzeugendes 2:1 gegen RB Leipzig, das zumindest Sahin erst einmal wieder aus dem Schlaglicht der Kritiker rückte.
Nur drei Tage später steht für den 36-Jährigen und seine Mannschaft das nächste Pflichtspiel in der Champions League an – und das bereitet Sahin vor allem personell Bauchschmerzen: „Rotieren ohne Qualitätsverlust, das können wir gerade nicht. Wir haben zehn Feldspieler und die Spieler aus der U23“, so Sahin auf der Pressekonferenz vor der Partie.
Das schwarz-gelbe Lazarett scheint sich nicht so wirklich zu lichten, zumindest für die Champions League. Bei Waldemar Anton wird es schon für die Graz-Partie „ein Wettlauf gegen die Zeit“, bei Yan Couto ist Sahin erst für die Partie gegen Mainz 05 am Samstag (15:30 Uhr) „vorsichtig optimistisch“.
Sabitzer optimistisch und mit „klarer Mission“
Immerhin sollten die Spieler, die gegen Leipzig kleinere Blessuren erlitten haben, zur Verfügung stehen. Allen voran Marcel Sabitzer ist „guter Dinge, dass es morgen klappt“. Der Österreicher ist gegen Graz besonders motiviert, als Jugendspieler lief der 30-Jährige sieben Jahre für Stadtrivale Grazer AK auf: „Sturm Graz ist nicht mein Favorit, aber man muss anerkennen, dass sie gute Arbeit machen. Die Mission ist klar: Morgen gegen die gewinnen.“
Die Österreicher haben in der heimischen Liga RB Salzburg etwas den Rang abgelaufen, nach zwei Vizemeisterschaften holte Graz in der vergangenen Saison den Titel. Auch in dieser Spielzeit führt der BVB-Gegner die eigene Liga aktuell an, reist aber dennoch als klarer Underdog nach Dortmund.
Beim BVB, der in der Königsklasse bereits sechs Punkte sammeln konnte, könnte sich an der Startaufstellung im Vergleich zum Leipzig-Spiel nicht viel ändern. Somit dürfte in der Innenverteidigung wieder Emre Can beginnen, Pascal Groß den Rechtsverteidiger geben und vorne Maximilian Beier den Vorzug vor Donyell Malen erhalten. Da es im Tor für Gregor Kobel wohl nicht reichen wird, steht – wie schon gegen die Sachsen – Alexander Meyer zwischen den Pfosten.
So könnte der BVB spielen
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